Reden wir über:Die große Modewelt

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Jenny Schieg arbeitete als Stylistin für die Show von Marc Cain auf der Fashion Week in Berlin. (Foto: oh)

Jenny Schieg aus Bad Tölz war als Stylistin auf der Berlin Fashion Week im Einsatz.

Interview von Eva Brandl, Bad Tölz

Jenny Schieg ist Hairstylistin und "Make-up-Artistin" im Bad Tölzer Friseursalon Hair by Lederer. Anfang September bekam sie die Chance, in die große Welt der Modebranche einzutauchen. Sie arbeitete für die Show von Marc Cain auf der Berlin Fashion Week.

SZ: Frau Schieg, wie haben Sie aus Bad Tölz den Sprung auf die Berlin Fashion Week geschafft?

Jenny Schieg: Wir haben im Salon immer wieder mal darüber gesprochen, dass wir Lust hätten, da mitzumachen, auch ich. Martina Lederer, unsere Geschäftsführerin, hat sich dann beworben. Nach bestimmten Auswahlkriterien haben die Creative Directors der Show, die das ganze Team zusammenstellen, dann entschieden, dass ich mitdarf.

Ist eine Fashion Show wirklich so glamourös, wie man sich das vorstellt?

Der Aufwand ist natürlich enorm. Ich hab selber nicht so viel mitbekommen, weil für mich alles hinter den Kulissen stattgefunden hat. Die Show wurde natürlich sehr groß aufgefahren und es waren auch namhafte Leute da wie Tyra Banks oder Bettina Zimmermann. Aber als Stylistin bekommt man davon wenig mit, weil man wirklich damit beschäftigt ist, die Models rechtzeitig fertig zu stylen.

Wie viele Ihrer eigenen Ideen konnten Sie in die Looks mit einbringen?

Eigentlich ist alles vorgegeben. Ich war ja bei der Show von Marc Cain. Das vom Creative Director vorgegebene Styling und Make-up war dort eher ruhig, natürlich und mit wenig Volumen im Haar, weil das gut zu den flatternden, fließenden Stoffen mit ausgefallenen Prints passte. Die einzige Entscheidungsfreiheit, die man als Stylist hatte, war, ob das Model einen Mittel- oder Seitenscheitel bekommt.

Werden Sie Ihren Tölzer Kunden und Kundinnen nun auch den Trends der Fashion Week entsprechende Frisuren verpassen?

Nein, es war ja ein spezieller Look, der auf die Kollektion abgestimmt war. Man nimmt aber schon mit, dass man vielleicht mal mehr wagt, wieder mehr auf die Mode schaut und den Kunden nahebringt, dass sie mal etwas Neues ausprobieren. Man folgt ja dem Trend und kann sich daran orientieren und sagen: Vielleicht könnte man für die nächste Saison in diese Richtung gehen.

Wie finden Sie nach einer solchen Erfahrung wieder zurück ins Alltagsgeschäft? Oder wollten Sie lieber gar nicht zurück?

Doch, die Mischung macht's. Ich könnte mir nicht vorstellen, nur das Eine zu machen oder nur das Andere. Es ist schön, dass man bei Hair by Lederer die Möglichkeit hat, außerhalb vom Salonalltag etwas zu erleben. Die drei Tage Berlin haben mich total beeindruckt und geflasht. Ich hab dann schon ein paar Tage gebraucht, um die ganzen Eindrücke erstmal sacken zu lassen und zu verarbeiten - im positiven Sinne. Wenn ich nochmal die Möglichkeit dazu hätte, würde ich es auch sofort wieder machen.

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