Karneval :Fast 200 000 Euro für Faschingszug

Lesezeit: 1 Min.

Für die Vorbereitung auf den Reichersbeurer Faschingszug gibt die Stadt Bad Tölz viel Geld aus. (Foto: Manfred Neubauer)

Die Stadt Bad Tölz bereitet sich auf den närrischen Überfall aus dem Nachbarort Reichersbeuern vor. Das Geld fließt in Themen-Deko, Technik, Sicherheit und Pappbecher.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Die Tölzer müssen am 2. März 2025 mit einem Überfall aus der Nachbargemeinde Reichersbeuern rechnen. Die bunt maskierten Invasoren wälzen sich dann mit der „Mutter aller Faschingszüge“, kurz: Muafaz, über die Salzstraße und die Fußgängerzone bis hinab zur Isarbrücke und zum Busbahnhof am Isarkai. Um gegen den Jecken-Einfall gewappnet zu sein, will Bad Tölz bis zu 193 500 Euro ausgeben. Dies beschloss der Stadtrat jetzt einstimmig. 35 000 Euro fließen in die Themen-Dekoration in der Innenstadt, die beim letzten Faschingszug vor zehn Jahren höllisch in Rot und Schwarz gestaltet war. 40 000 Euro sind unter anderem für die Technik eingeplant, 35 000 Euro für den Sicherheitsdienst, 20 000 Euro für die Reinigung am Tag danach – und 25 000 Euro für Pappbecher.

Verantwortlich für die Tölzer „Verteidigung“ zeichnet der Zweite Bürgermeister Michael Lindmair (FWG). „Das Stadtbild soll vom Auftreten her einheitlich sein“, versprach er. Christof Botzenhart (CSU) frotzelte, dass die Frage der Finanzierung nicht schwer sei. Denn Kosten entstünden nur, wenn die Reichersbeurer Faschingsnarren hinein ins Stadtzentrum kämen: „Dann wissen wir, an wen wir uns zu halten haben.“ In ernstem Ton ging es dann um die Ausgabe für die Pappbecher. Glas sei aus Sicherheitsgründen nicht gestattet, sagte Kurdirektorin Brita Hohenreiter. „Und Mehrwegbecher schaffen wir nicht für 30 000 Besucher.“ Außerdem sei es beim Saubermachen tags darauf leichter, Pappbecher zusammenzufegen als „Becher, die kaputt sind“.

Damit sich närrisches Volk und Zuschauer nicht wie 2015 nur in der Marktstraße drängen, gibt es diesmal zwei Bühnen: eine am Winzerer-Denkmal, eine am Busbahnhof. Bürgermeister Ingo Mehner (CSU) rief Besucher schon jetzt dazu auf, möglichst nicht mit dem Auto zu kommen. Freie Parkplätze dürften am 2. März rar sein. Man denke auch über ein Shuttle-System nach, sagte Lindmair.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: