Tankstellenraub am Irschenberg aufgeklärt:Spur führt nach Bad Tölz

Polizei verzeichnet Fahndungserfolg dank Anwohner

Von Claudia Koestler

Dank des Funds eines Rucksacks in Bad Tölz konnte der Raubüberfall auf die Tankstelle am Irschenberg aufgeklärt werden: Die Polizei hat einen 28-Jährigen aus dem Landkreis Landsberg am Lech als Tatverdächtigen ermittelt und festgenommen, der nach der Tat seine Kleidung und die Tatwaffe in der Kurstadt entsorgt haben soll.

Der zunächst Unbekannte soll in der Nacht zum 20. April den Raubüberfall verübt haben. Laut Polizei soll er gegen 1.30 Uhr nachts maskiert in der Tankstelle erschienen sein, um mit einem Messer die Herausgabe von Bargeld zu erzwingen. Mit einem "niedrigen vierstelligen Betrag", wie Polizeisprecher Andreas Guske erklärte, soll er dann zunächst zu Fuß in Richtung Autobahnausfahrt Irschenberg und dann per Auto geflohen sein.

Trotz sofort eingeleiteter Großfahndung war es den Beamten zunächst nicht gelungen, den Täter zu stellen. "Allerdings ist es ihm wohl gleich nach der Tat zu heiß geworden, offenbar war ihm Angst und bange, weil er bereits vielen Polizeiautos begegnete", sagte Guske. Jedenfalls soll sich der 28-Jährige in Bad Tölz entschlossen haben, sich seiner Tatbekleidung und der Tatwaffe zu entledigen, "für den Fall, dass er in eine Kontrolle geraten wäre", fügt Guske an. Der entsorgte Rucksack wurde allerdings von einem Anwohner gefunden. Dieser gab ihn in der Polizeiinspektion Bad Tölz ab und die Beamten stellten den mutmaßlichen Zusammenhang mit dem Überfall am Irschenberg her.

Nachdem sich die Hinweise auf den tatverdächtigen 28-Jährigen verdichtet hatten, traten die Beamten mit dessen Eltern in Kontakt. Diese überzeugten ihren Sohn, der inzwischen weiter nach Österreich geflohen war, sich zu stellen. Er kehrte zurück und räumte laut Polizei schließlich am Sonntag die Tat gegenüber der Kripo Miesbach ein.

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