Die Wahlergebnisse aus den einzelnen Gemeinden und für den Landkreis insgesamt konnten am Sonntagabend nicht vollständig ermittelt werden und sind noch nicht amtlich. Denn bei der Datenerfassung in der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in München ging am Wahlabend Verschiedenes schief und einige Wahlergebnisse verloren, wie Landrat Josef Niedermaier erklärte. Als Wahlleiter Klaus Köhler versucht habe, die Ergebnisse erneut bei den Gemeinden einzutelefonieren, waren dort die Verantwortlichen aber schon nach Hause gegangen.
Dennoch stimmen die Prozentzahlen in etwa. Demnach ist die CSU klare Verliererin der Europawahl auch im Landkreis. Sie erhielt nur noch etwa 42 Prozent der Stimmen. 2009 kam die CSU noch auf 52,5 Prozent, das waren aber auch schon zehn Prozent weniger als fünf Jahre zuvor. Auch im Vergleich zur Landtagswahl büßten die Christsozialen kräftig ein. Im September hatten sie noch 57,8 Prozent erreicht.
Die SPD hat entsprechend dem Bundestrend auch im Landkreis Stimmen dazu gewonnen. Sie erreichte bei der Wahl vor fünf Jahren gerade mal 8,6 Prozent und landete damit hinter Grünen und FDP auf dem vierten Platz, nun waren es etwa 15 Prozent und wieder der zweite Platz. Das Ergebnis ist allerdings schlechter als das der Landtagswahl im September, als 17 Prozent der Wähler für die SPD stimmten.
Sehr stark ist die euro-kritische Partei Alternative für Deutschland, die im Landkreis etwa elf Prozent holte. In manchen Gemeinden kam sie sogar hinter der CSU auf den zweiten Platz. In vielen Gemeinden schaffte sie ein zweistelliges Ergebnis.
Die Grünen konnten ihr Ergebnis von etwa zwölf Prozent halten. Regelrecht abgestürzt ist auch bei der Europawahl die FDP, die nicht einmal mehr vier Prozent schaffte, 2009 waren es noch 10,3 Prozent. Knapp fünf Prozent votierten für die Freien Wähler, fast drei für die Bayernpartei und gut zwei für die Linke.