Für mehr Transparenz hat sich im Wahlkampf schon die Eurasbureger Grünen-Bürgermeisterkandidatin Carola Belloni eingesetzt. Das soll sich nun auch in der Geschäftsordnung des Gemeinderats widerspiegeln. Zur konstituierenden Sitzung der neuen Amtsperiode am Dienstag, 12. Mai, haben die Grünen sieben Änderungsvorschläge. Der Gemeindderat soll früher als erst vier Tage vor einer Sitzung eingeladen werden und Unterlagen bekommen. "Wir wollen uns in Ruhe vorberaten", sagt Jakob Koch, der neu im Gremium ist. Alle Änderungsvorschläge sollten das Ziel der Transparenz stärker verankern. Daher fordert seine Partei, dass die Gemeinde ein elektronisches Informationssystem einführt. So könnten sich Bürger auch über Sitzungsprotokolle informieren. Zudem sollten auch die nicht-öffentlichen Tagesordnungspunkte bekanntgemacht werden, sagt der 21-jährige Koch.
Unklar bleibt vor der konstituierenden Sitzung, wer Stellvertreter des Bürgermeisters Moritz Sappl (Gemeinsame Wählervereinigung, kurz GWV) werden soll. Die GWV haben wie die Grünen jeweils vier Sitze im neuen Gemeinderat. Ansprüche für einen der Stellvertreterposten wollten die Grünen trotzdem nicht stellen, sagt Koch. "Wir wollen, dass sich der Wählerwille bei den Beratern widerspiegelt", betont der neue Fraktionssprecher der Eurasburger Grünen. Er spricht von den Posten des Umwelt- sowie des Jugendbeauftragten, für die sich seine Fraktion interessiere. Für letzteren bringt er sich selbst ins Spiel.
Bislang ist Roland Grünwald (Eurasburger Liste) Zweiter Bürgermeister. Ob er nochmals kandidieren will, lässt er offen. Mit Bürgermeister Sappl und den anderen Gruppierungen habe er gesprochen. Bis zur konstituierenden Sitzung hätten sie Stillschweigen vereinbart. Seine Gruppierung stellt nur noch zwei Sitze im neuen Gemeinderat, einen weniger als zuvor. Ebenso zwei Sitze hat die Freie Wählerschaft Achmühle (FWA), für die Ralf Reichenberg Dritter Bürgermeister war. Für eine Stellungnahme war er telefonisch nicht zu erreichen.