Kommunaler Haushalt:Weniger Gewerbesteuern für Eurasburg

Kommunaler Haushalt: Der Gemeinderat soll den Etat 2023 im Eurasburger Rathaus zur Aprilsitzung verabschieden.

Der Gemeinderat soll den Etat 2023 im Eurasburger Rathaus zur Aprilsitzung verabschieden.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Der aktuelle Etatentwurf für 2023 fällt etwas niedriger als im Vorjahr aus. Bürgermeister Sappl mahnt zu umsichtiger Finanzplanung.

Von Benjamin Engel, Eurasburg

Leicht sinkende Gewerbesteuern für heuer und ein Finanzplan mit mehr als neun Millionen Euro für Investitionen in den Jahren 2024 bis 2026: Das nötigt Eurasburgs Bürgermeister Moritz Sappl (GWV) ein Bekenntnis zu umsichtiger Haushaltsführung ab. "Die Trauben hängen finanziell sehr hoch", äußert der seit 2014 amtierende Rathaus-Chef. Um alles zu bewerkstelligen, müsse jeder seinen Anteil beitragen. Angesichts dessen habe Alexander Sebald (Herrnhauser Liste) darauf hingewiesen, dass es keine Pflichtaufgabe der Gemeinde sei, das Kunstrasenspielfeld für den Sportverein Eurasburg-Beuerberg - dafür sind im Jahr 2026 allein 1,9 Millionen Euro im Finanzplan aufgeführt - zu realisieren. Dem stehen etwa geplante Ausgaben für Schule und Kinderbetreuung im gleichen Jahr gegenüber.

Eurasburg könnten also womöglich debattenreiche Jahre bevorstehen. Für heuer rechnet Bürgermeister Sappl aber damit, dass der Gemeinderat den Etat in der kommenden Sitzung Ende April so verabschieden wird, wie es Kämmerer Markus Gerold jüngst vorgestellt hat. Der Gesamtetat wird seinem Entwurf nach bei 12,69 Millionen Euro liegen. Davon entfallen 9,58 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt sowie 3,11 Millionen Euro für Investitionen auf den Vermögenshaushalt. Das Gesamtvolumen ist damit um die 150 000 Euro niedriger als im Vorjahr.

Auf der Einnahmenseite dürften die Gewerbesteuern heuer etwas niedriger als im Vorjahr ausfallen. Kämmerer Gerold kalkuliert mit einer Summe von 1,7 Millionen Euro. Im Vorjahr lag der Ansatz bei 1,95 Millionen Euro. Laut Ergebnis der Jahresrechnung nahm die Kommune im Jahr 2021 knapp 2,62 Millionen Euro an Gewerbesteuern ein. Dafür ist zu erwarten, dass der Anteil an der Einkommenssteuer im Vergleich zum Vorjahresetat von 3,76 auf 3,85 Millionen Euro steigen wird. Um die Investitionen zu finanzieren, hat Eurasburg fast 2,31 Millionen Euro aus der Rücklage entnommen. Zum Jahreswechsel 2022/2023 blieben somit noch 5,4 Millionen Euro in diesem Topf übrig.

Unter die größten Ausgaben der heurigen Investitionen fällt die Trinkwasserversorgung. Dafür gibt die Kommune 540 000 Euro der dafür bereitgestellten Gesamtsumme von 3,11 Millionen aus. Davon entfallen allein 250 000 Euro auf Erweiterungsmaßnahmen der Wasserleitung Gasteig/Birkenallee. Für den Breitbandausbau gibt die Kommune 462 000 Euro aus. Zum Hochwasserschutz will die Kommune 325 000 Euro ausgeben. Darunter fallen 120 000 Euro für den Habichtgraben in Lengenwies und 199 000 Euro für den Kreitmeier Weiher sowie den Weitkreizgraben. Genauso soll aber auch etwa in den Straßenbau investiert werden. Die Summe: 207 000 Euro. Unter anderem geht es um eine Querung der Staatsstraße in Beuerberg.

Dem Sportverein Eurasburg-Beuerberg genehmigte die Kommune laut Bürgermeister Sappl zudem einen Zuschuss in Höhe von 30 000 Euro. Der Verein saniere derzeit die Gaststätte und habe um eine Unterstützung für die auch zur angrenzenden Turnhalle gehörigen Sanitäranlagen gebeten, so der Rathaus-Chef. "Das ist ein klares Bekenntnis für den Sportverein."

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