Auf dem Eurasburger Rathaus-Dach existiert bereits eine Photovoltaikanlage. Die Solargenossenschaft Eurasburg betreibt weitere auf dem Sportheim, dem Bauhof und dem Klärwerk sowie am Bürgerhaus Achmühle. Jetzt wollen die örtlichen Grünen, dass die Kommune schnellstmöglich auch das Dach der Beuerberger Schulturnhalle mit Solarzellen nachrüstet. Mit einem entsprechenden Antrag wird sich der Gemeinderat in der kommenden Sitzung am Dienstag, 8. November, beschäftigen. Das bestätigt Eurasburgs Bauamtsleiter Joseph Wodak.
Die Beuerberger Schule samt der Turnhalle steht südlich der denkmalgeschützten Klosteranlage. Nur die Straße am Pfarranger trennt beide Gebäudekomplexe. Bislang habe der Gemeinderat immer darauf verwiesen, dass eine Photovoltaikanlage daher aus Denkmalschutzgründen ohnehin nicht errichtet werden könne, so Grünen-Sprecher Jakob Koch. "Inzwischen ist das sehr fraglich." Denn im vergangenen August habe die bayerische Staatsregierung die Denkmalschutzregeln verändert. Das erleichtere es, PV-Anlagen in denkmalgeschützten Bereich zu nutzen, sagt Koch.
Damit begründen die Grünen auch ihren aktuellen Antrag. "Als Gemeinde sollten wir die Gelegenheit nutzen und schnellstmöglich nachrüsten", heißt es darin. Die 235 Quadratmeter große Dachfläche auf der Beuerberger Schulturnhalle ermögliche es, eine große Menge Kohlenstoffdioxid (CO₂) einzusparen. Für Jakob Koch ist die Schule ohnehin weit genug vom denkmalgeschützten Kloster entfernt, so dass eine PV-Anlage auf dem Turnhallendach nicht stören würde. Vorteilhaft ist für den Grünen-Sprecher zudem die geringe Dachneigung. Diese betrage nur 17 Grad, sagt Koch. Somit könnten womöglich sogar beide Dachseiten nach Süden sowie nach Norden für Photovoltaik genutzt werden.
Um die Anlage zu realisieren, so formulieren es die Grünen in ihrem Antrag, soll der Gemeinderat die Verwaltung beauftragen, die notwendigen Schritte zeitnah umzusetzen. "Der Beschluss erfolgt vorbehaltlich möglicher Überschneidungen mit den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie zur Schulzusammenlegung."
Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll sich der Gemeinderat zudem laut Wodak mit dem Planentwurf für eine PV-Freiflächenanlage bei Quarzbichl beschäftigen.