Eurasburg:Brücken-Rückbau am Habichtgraben

Verkehrsteilnehmer treffen in Lengenwies auf Sperrungen

Der Hochwasserschutz ist nicht erst seit den jüngsten Katastrophenszenen im Ahrtal oder im Berchtesgadener Land in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Anwohner aus dem Eurasburger Ortsteil Lengenwies beispielsweise sind schon lange und wiederholt mit Hochwasser konfrontiert, weshalb sie seit 2011 die Umsetzung der geplanten Schutzmaßnahmen fordern. Der Eurasburger Helmut Leicht reichte sogar vor mehr als drei Jahren vor dem Verwaltungsgericht München eine Klage gegen den Freistaat Bayern ein. Er warf dem Wasserwirtschaftsamt Untätigkeit vor. Die Behörde rechtfertigte die langwierige Planung unter anderem mit den Diskussionen um die Gestaltung der früheren Eisenbahnbrücke über den Wildbach im Habichtgraben. Im Juni 2020 schließlich hat das Wasserwirtschaftsamt Weilheim mit dem Gewässerausbau der Hochwasserschutzmaßnahme am Habichtgraben in Lengenwies begonnen. Nun meldet das Amt einen Zwischenstand: "Die Arbeiten sind inzwischen soweit fortgeschritten, dass mit den Vorarbeiten für den Rückbau der alten Isartalbahnbrücke begonnen werden kann", heißt es in einer Pressemeldung.

Hierzu sind allerdings Sperrungen vonnöten, auf die sich Verkehrsteilnehmer einstellen müssen. Von Montag, 20. September, an wird der Radweg über die Brücke sowie die Lengenwieserstraße im Bereich der Brücke abgeriegelt. "Eine Umleitung für den Auto- und Radverkehr ist vor Ort eingerichtet", heißt es seitens des Wasserwirtschaftsamtes. Der eigentliche Brückenabriss erfolgt dann ab Mitte Oktober.

Die gesamte Baumaßnahme wird voraussichtlich etwa 2,07 Millionen Euro kosten, die Gemeinde Eurasburg muss dabei etwa 483 000 Euro als Eigenanteil beisteuern. Die einzelnen Bauabschnitte werden nach Bedarf mit den betroffenen Grundstücksanliegern und der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt.

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