Süddeutsche Zeitung

Erfreuliche Bilanz:Deutliches Plus für Wolfratshausen

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Jahresrechnung 2019 liegt weit über dem Haushaltsansatz

Mit Sorge blickt der Wolfratshauser Stadtrat derzeit auf die finanzielle Zukunft der Stadt - angesichts der Einbußen, die wegen der Coronakrise zu erwarten sind. Der Blick zurück ist dafür umso erfreulicher. Die Jahresrechnung für 2019, die dem Stadtrat kürzlich vorgestellt wurde, schließt deutlich über dem Haushaltsansatz ab. Mehr als 4,6 Millionen Euro Differenz verzeichnet der Gesamthaushalt laut Rechenschaftsbericht von Stadtkämmerer Peter Schöfmann. Das entspricht einem Plus von insgesamt 7,5 Prozent.

Ausschlaggebend ist vor allem der Verwaltungshaushalt, der mit knapp 4,5 Millionen Euro über dem Ansatz abschließt. Grund sind die Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer (2,6 Millionen über dem Ansatz) und aus dem Einkommensteueranteil, aber auch aus der Grundsteuer, sowie Ersparnissen in fast allen Budgetbereichen. Damit kann die Zuführung zum Vermögenshaushalt auf 7,6 Millionen Euro erhöht werden, im Ansatz waren 3,3 Millionen Euro Zuführung eingeplant. Durch die steuerlichen Mehreinnahmen konnte die Entnahme aus den Rücklagen auf 8,7 Millionen Euro gesenkt werden. Außerdem nahm Kämmerer Schöfmann eine knappe Million aus der Rücklage, um Darlehen weiter zu tilgen. Die allgemeine Rücklage der Stadt reduziert sich insgesamt auf circa 10,5 Millionen Euro. Der Schuldenstand zum Jahresende betrug laut Bericht 9,2 Millionen Euro.

Wirtschaftsreferent Helmut Forster (Wolfratshauser Liste) erklärte im Namen aller Fraktionen, dass man mit dem Haushaltsergebnis "sehr zufrieden" sein könne, und dass "unsere Stadt weiter voll handlungsfähig ist". Seine kurze Rede beendete er mit einem Appell für die Ende Juli geplante Klausur und andere Sitzungen: "Abschließend bitte ich nur noch darum, dass wir in den kommenden Haushaltsbesprechungen, die durch diese jetzt bestehende Pandemie sicher notwendig werden, weiter so konstruktiv im Sinne der Handlungsfähigkeit unserer Stadt zusammen arbeiten wie bisher."

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SZ vom 22.06.2020 / aip
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