Entwürfe verändert:Kita und Boarding-House

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Krämmel erweitert Pläne für das Wohnprojekt Banater Straße

Von Felicitas Amler, Geretsried

Eine Kindertagesstätte (Kita) gehört dazu, wenn Wohnungen für etwa 1500 Menschen gebaut werden. Dies steht fest, seit die Stadt Geretsried, das Unternehmen Krämmel und die Baugenossenschaft ein 600 Einheiten umfassendes Vorzeige-Wohnprojekt auf dem gut vier Hektar großen ehemaligen Lorenz-Areal an der Banater Straße planen. Nachdem Krämmel zwei angrenzende Grundstücke - ehemals Sieber und Stempner - dazugekauft hat, wurden die Entwürfe leicht verändert: Die Kita ist nun an den östlichen Rand des Areals gerutscht; darüber ist ein Boarding-House vorgesehen.

Für ein solches "Wohnen auf Zeit" gebe es in Geretsried großen Bedarf, erklärte Architekt Klaus Kehrbaum am Montag im Entwicklungs- und Planungsausschuss des Stadtrats. Auch ein Bäcker-Café werde ins Auge gefasst. Durch die Erweiterung des Geländes um rund 6000 Quadratmeter seien dort 70 zusätzliche Wohnungen möglich. Das Schall- und Verkehrsgutachten müsse aktualisiert werden. Außerdem arbeite sein Büro für das Gelände gerade die Grün- und Freiflächen aus, sagte Kehrbaum.

Besonders das Schallgutachten ist im Zusammenhang mit diesem Vorhaben wichtig. Denn das künftige Wohngelände liegt inmitten eines Gewerbegebiets. Lange Zeit war es in Geretsried umstritten, ob dadurch die umliegenden Betriebe gefährdet würden. Dies ist nach allgemeiner Einschätzung nur zu verhindern, wenn Klagen künftiger Bewohner wegen Lärmbelästigung auszuschließen sind.

Edith Peter (SPD) erkundigte sich nach Möglichkeiten, auf dem Areal Klassenräume zu schaffen, da die nahe Isardammschule bereits jetzt "am Platzen" sei. Bürgermeister Michael Müller (CSU) erwiderte, die Nachfrage sei völlig berechtigt; das Thema werde aber in einem eigenen Ausschuss bearbeitet. Dieser werde sich im Januar "die gesamte Betreuungssituation anschauen", sagte Müller.

Auf dem Areal an der Banater Straße werden 30 Prozent Sozialwohnungen, 40 Prozent geförderte Wohnungen für mittlere und 30 Prozent frei finanzierte Wohnungen für höhere Einkommen gebaut. Das Vorhaben gilt als ein in seiner Größe weithin einzigartiges Modell sozialgerechter Bodennutzung.

© SZ vom 13.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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