Die Stadt Penzberg hat ein Problem. Sie hat kaum noch Möglichkeiten, Gewerbeflächen auszuweisen. Ihr fehlen schlichtweg die geeigneten Grundstücke. Aus diesem Grund hat der Bauausschuss einstimmig die Empfehlung an den Stadtrat abgegeben, sich ein Vorkaufsrecht für Gewerbeflächen an der Seeshaupter und der Dr.-Gotthilf-Näher-Straße zu sichern. Hauptsächlich geht es um das Gelände von Hörmann Automotive Penzberg (HAP).
Für dieses besondere Vorkaufsrecht muss eine Satzung erlassen werden. Dies kann nur der Stadtrat tun. Daher der empfehlende Beschluss des Ausschusses. Wie Bürgermeisterin Elke Zehetner (SPD) am Dienstagabend berichtete, könne die Stadt kaum Flächen anbieten, wenn sich einer der ortsansässigen Betriebe erweitern möchte. Ferner gelte es, eine Stadt zu ordnen und zu gliedern. Daher wolle man Gewerbe an den Standorten Grube, Bichler Straße, Nonnenwald und Seeshaupter Straße konzentrieren. Die Stadt selbst habe ein großes Interesse daran, dass auf dem Areal von HAP auch nach der Werksschließung gearbeitet wird, betonte Zehetner. Eine andere Nutzung des Geländes schließe die Stadt aus.
Jack Eberl (Freie Lokalpolitik) betonte, er freue sich, dass nun der Antrag seiner Fraktion vom April dieses Jahres aufgegriffen werde. Auch die übrigen Stadträte wollen sich das Vorverkaufsrecht sichern. Dieses bezieht ebenfalls Flächen im hinteren Bereich der "Penzberger Möbelcentrale" ein.