Energiegewinnung:Strom aus dem Untergrund

Bayernwerk investiert in Erdkabel bei Benediktbeuern

Von Claudia Koestler, Penzberg

Insbesondere die rasante Zunahme erneuerbarer Energien stellt die Betreiber der Stromnetze vor Herausforderungen. Vor allem zur Verstärkung des bestehenden Netzes und dem Abbau von Freileitungen zugunsten unterirdischer Kabel will der Netzbetreiber Bayernwerk deshalb 2015 und 2016 rund 177 Millionen Euro in Oberbayern investieren. 28 Millionen Euro davon fließen in Baumaßnahmen im Gebiet des Netzcenters Penzberg, von denen wiederum rund 265 000 Euro im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen verbaut werden.

Das größte Projekt im Kreis: Zwischen Bichl und Benediktbeuern werden von Oktober 2015 an 900 Meter der Freileitung abgebaut, dafür aber 1,1 Kilometer Erdkabel für das sogenannte Mittelspannungsnetz neu verlegt. Die Arbeiten, die etwa 165 000 Euro teuer werden, sollen sieben Wochen dauern.

2015 sei für Bayernwerk ein Jahr der Rekorde, sagte die Regionalleiterin Ursula Jekelius bei einem Pressegespräch am Freitag. "Höchstwerte bei regenerativer Leistung, Höchstwerte bei der Einspeisung erneuerbarer Energien und Höchstwerte beim Netzbauvolumen", zählte sie auf. 255 000 Photovoltaik-Anlagen speisten bereits in ihr Netz ein, 77 000 davon allein in Oberbayern. In der Summe ergebe das rund 8400 Megawatt, was der Leistung von bis zu neun Großkraftwerken entspreche, so Jekelius. Anders gesagt: Bereits heute verteilt die Bayernwerk AG rund 60 Prozent regenerative Energie in ihren Netzen.

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