Lange Zeit war auf dem Gelände an der Sachsenkamer Straße nahe des Bahnhofs lediglich eine Bautafel zu sehen, ansonsten rührte sich wenig. Seit einigen Wochen sind nun jedoch die Bauarbeiten im Gange. Bad Tölz, nicht eben unterversorgt mit Verbrauchermärkten, bekommt zwei neue hinzu: Baywa errichtet einen Heimwerker- und Gartenmarkt, daneben siedelt sich die Supermarktkette Edeka an. Wie Bauamtsleiter Christian Fürstberger auf Anfrage mitteilt, sollen die beiden Gebäude im Winter - "zum Jahreswechsel hin" - fertiggestellt sein.
Baywa ist in der Kreisstadt bereits mit einem Markt für Baustoffe und Gartenbedarf an der Eichmühlstraße vertreten. Das Unternehmen will in der neuen Niederlassung, die auf etwa 7500 Quadratmetern Fläche entsteht, nun ebenfalls Gartenartikel anbieten. "Es gibt einen grünen Bereich mit Pflanzen und dem jeweiligen Zubehör", erklärt Maria Crusius, Pressesprecherin von Baywa.
Außerdem umfasse das Sortiment "Heimwerkerbedarf nach Do-it-youself". Über den Bauzeitenplan könne sie "keine Aussagen treffen", teilt Crusius mit. "Wir übernehmen nur den fertigen Bau." Den Markt errichtet die TektoGrund GmbH in Bad Tölz. Aus der Firma ist zu erfahren, dass die Baugenehmigung erst seit Anfang Juli vorliegt. Die Angebote von Betrieben einholen, die Zuschlagsfristen, dazu die Sommerferien - all dies macht die Bauleitung momentan nicht einfach.
Aber es geht voran. Bauamtsleiter Fürstberger sah sich Ende vergangener Woche die Baustelle an der Sachsenkamer Straße an. "Es wird gearbeitet, die Entwässerung entsteht, die Grundleitungen werden gelegt, die Stadtwerke bauen Leitungen ein, der Bau wird betoniert", berichtet er. Was die Bauzeitenplanung anbelangt, seien die Firmen wohl "am Rumwerkeln", mutmaßt er.
Auch Edeka hält sich zum Eröffnungstermin bedeckt. "Das hängt alleine vom Baufortschritt ab", erklärt Alexander Hippach, Pressesprecher von Edeka Südbayern. Am Bau entstünden eben Unterbrechungen und Verzögerungen. Der neue Supermarkt wird auf einem 2500 Quadratmeter großen Areal errichtet, die Verkaufsfläche beträgt etwa 1500 Quadratmeter. Das Unternehmen will dort nach den Angaben von Hippach circa 20 Arbeitsplätze schaffen. Das Gelände an der Sachsenkamer Straße gehört dem Investor Erwin Fritz, der es vor sechs Jahren samt Bahnhof gekauft hat.