Am Sonntagvormittag hat ein Mehrfamilienhaus Am Waldrand in Wolfratshausen gebrannt. Bei dem Feuer wurden vier Personen leicht verletzt, zwei von ihnen mussten in die Klinik gebracht werden. Unter den Verletzten seien zwei Einsatzkräfte, teilt Feuerwehrsprecher Stefan Kießkalt mit. Die Flammen hatten ihm zufolge von der Fassade in den Dachstuhl des Hauses übergegriffen. Dass sich das Feuer auch auf andere Gebäude ausbreitet, konnte jedoch verhindert werden. Zur Brandursache ist bislang nichts bekannt. Der Leiter der Einsatzzentrale, Alexander Klimt, schätzt den entstandenen Schaden auf etwa 500 000 Euro. Drei der vier Wohnungen im Haus seien nicht mehr bewohnbar.
Gegen zehn Uhr morgens sei die Feuerwehr alarmiert worden, so Sprecher Kießkalt. Sofort seien mehrere Trupps zu einem umfangreichen Löschangriff aufgebrochen. Etwa 150 Feurwehrleute waren und sind im Einsatz, außerdem etwa 50 Kräfte des Rettungsdienstes. Die Nachlöscharbeiten dauern derzeit noch an, da sich die Suche nach Glutnestern im Dachgeschoss schwierig gestalte. Außerdem versuchten die Einsatzkräfte, das Loch im Dachstuhl notdürftig zu schließen. Alle Bewohner sind dem Sprecher zufolge aus dem Haus herausgeholt worden. Strom und Wasser habe man zur Sicherheit abgestellt, so Kießkalt. Der Einsatz werde "sicherlich noch mehrere Stunden dauern".
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Bei der Suche nach Unterkünften wolle die Stadt Wolfratshausen die Bewohner unterstützen, sagt Hubert Bernwieser vom Ordnungsamt. Drei der vier Familien aus dem Haus seien bereits bei Verwandten und Freunden untergekommen. Einer Familie habe man die Unterbringung in einem Hotel angeboten.