Süddeutsche Zeitung

Einsätze der Bergwacht:Nach Absturz in 65 Meter Tiefe gerettet

Obwohl ein 22-jähriger Mann aus dem Raum Lindau am Samstag am Eselauberg abgestürzt war und dabei etwa 65 Meter in die Tiefe fiel, konnte er lebend von Rettern der Lenggrieser Bergwacht geborgen werden. Wie die Pressesprecherin Lina Feile mitteilt, wurden die Helfer um kurz nach 10 Uhr alarmiert. Der junge Mann war im steilen Bergwald abgestürzt und auf einer Stufe über einem Felsabbruch zum Liegen gekommen. Einem Begleiter gelang es, in dem schwierigen Gelände zu dem Opfer abzusteigen und einen Notruf abzusetzen. Vier Einsatzkräfte, darunter der Bergwachtnotarzt, fuhren mit dem Bergrettungsfahrzeug in die Nähe der Absturzstelle und seilten den Notarzt zum Verletzten ab. Der 22-Jährige konnte mit einem speziellen Kunstfaserseil und in Begleitung einer Bergretterin nach oben in sicheres Terrain gezogen und schließlich in die Klinik gebracht werden. "Bei solch einer Höhe in diesem rauen Gelände hatte der junge Mann großes Glück, mit so leichten Verletzungen davongekommen zu sein", so das Fazit der Bergretter.

Der Absturz des Wanderers war nicht der einzige Einsatz am vergangenen Wochenende für die Ehrenamtlichen der Bergwacht Lenggries. Am Samstagnachmittag wurden sie zu einer verunglückten Radfahrerin gerufen. Die 70-jährige Lenggrieserin war gestürzt und hatte sich eine Kopfverletzung zugezogen. Die Bergwacht versorgte die Patientin, bis der Landrettungsdienst an der Einsatzstelle eintraf und die Frau in die Klinik brachte. Am Sonntag mussten die Retter zum Streidlhang ausrücken: Ein sechsjähriges Mädchen aus Murnau war gestürzt und hatte sich eine Unterarmfraktur zugezogen. Und am Abend hatte sich eine 62-jährige Frau aus Bad Tölz beim Abstieg vom Brauneck eine Fraktur des Sprunggelenks zugezogen. Die Bergwachtretter versorgten sie, bis sie mit dem Rettungsdienst in die Klinik kam.

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SZ vom 12.08.2021 / cjk
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