Schurken gibt es fast überall. Egal, ob es durchtriebene Banker und Börsenhändler sind, die Milliardensummen am Fiskus vorbeischleusen, Manager von Automobilkonzernen, die bei ihren Dieselfabrikaten dreist die Abgaswerte manipulieren, oder doch nur die kleinen Bauherrn, die im Gemeinderat nachträglich ihre schwarz gebauten Garagen absegnen lassen müssen.
Wie man solche Skandale und Skandälchen aufdeckt, wie man dabei recherchiert und vor allem: Welche journalistischen Standards man bei der Berichterstattung einhalten muss, darüber reden in einer Art Werkstattgespräch die beiden SZ-Redakteure Klaus Ott und Florian Zick. Die Veranstaltung mit dem Titel "Lokales trifft Investigatives" findet am Donnerstagabend in der Geretsrieder Stadtbücherei in der Adalbert-Stifter-Straße 13 statt. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.
Klaus Ott arbeitet für das Investigativressort der Süddeutschen Zeitung. Dort hat er sich zuletzt viel mit den sogenannten Cum-Ex-Files beschäftigt, die dokumentieren, wie Aktienhändler im Rahmen von undurchsichtigen Börsengeschäften, Milliarden an Steuern hinterzogen haben. Florian Zick ist Leiter der SZ-Lokalredaktion Bad Tölz-Wolfratshausen und verantwortet die Berichterstattung aus dem Landkreis. Die beiden Reporter haben also ein sehr unterschiedliches Aufgabenfeld. Und trotzdem wenden sie für ihre Arbeit die gleichen Maßstäbe an.
Wie prüft man, was richtig und was falsch ist? Welche Informationen werden veröffentlicht und welche nicht? Das erklären die beiden SZ-Journalisten bei dem von Büchereileiter Björn Rodenwaldt moderierten Werkstattgespräch. Und natürlich beantworten Ott und Zick auch Fragen aus dem Publikum zum Thema Recherche und Arbeit der Presse.
SZ-Werkstattgespräch "Lokales trifft Investigatives" mit Klaus Ott und Florian Zick am Donnerstag, 24. Oktober, Stadtbücherei Geretsried, Adalbert-Stifter-Straße 13, Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist kostenlos