Einheitlich für den Tourismus:Dachmarke für Blomberg

Stadt und Anbieter am Tölzer Hausberg werben gemeinsam

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Skipisten, Sommerrodelbahn, Kletterwald, Kunstwanderweg, Gipfel-Trimmpfad, Kinder-Erlebnispark: Auf dem Blomberg vor den Toren von Bad Tölz gibt es etliche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Und dementsprechend viele Anbieter. Jeder von ihnen trieb bislang Werbung für sich selbst. Das hat sich inzwischen allerdings geändert. Die Stadt übernimmt seit diesem Jahr das Dachmarketing für den Tölzer Hausberg. Ziel ist es, eine konforme Beschilderung, einen gemeinsamen Internetauftritt und einheitliche Werbemittel wie etwa Prospekte zu kreieren. Im Neudeutsch der Touristiker heißt dies: Corporate Design, kurz: CD. "Es ist wirklich ein nicht ganz einfacher Prozess, die Beteiligten am Blomberg auf eine Linie zu bringen", sagte Kurdirektorin Brita Hohenreiter im Kur- und Tourismusausschuss des Stadtrats.

Die Vorarbeiten leistet eine Marketing-Arbeitsgruppe, die sich aus Vertretern der Stadt und den Leistungsträgern am Blomberg zusammensetzt. "Im Moment haben alle Anbieter verschiedene Werbemittel", sagte Gabi Peters vom Amt für Stadtmarketing, Tourismus- und Wirtschaftsförderung. Die einheitliche Marke soll auf dem Design beruhen, das Grafikerin Tine Hellwig schon für die Blombergbahn entwickelt hat. Am Anfang steht der Vorname "Blomberg" mit einem geschwungenen O im Piktogramm, gefolgt vom Nachnamen für das einzelne Unternehmen. Ein paar Beispiele: Mit "Blomberg-Wipfel" ist der Kletterwald gemeint, mit "Blomberg-Blitz" die Bahn, mit "Blomberg-Fun" der Kinder-Erlebnispark, mit "Blomberg-Classic" die Sommerrodelbahn. Es werde ein Heft geben, "wo alle sich im gleichen Corporate Design zusammenfinden und doch ihr jeweils eigenes Logo bekommen", erläuterte Peters.

Geplant ist überdies ein gemeinsamer Web-Auftritt, die Ausschreibung dafür läuft gerade. Durch diese Online-Präsenz der Unternehmen, die auch soziale Medien wie Facebook und Instagram umfasst, sollen die Reichweite und der Bekanntheitsgrad des Freizeitgebiets Blomberg gesteigert werden, wie Peters mitteilte. "Das soll eine Seite sein, die nicht Blomberg heißt, weil es nur einen Anbieter dort gibt, der diesen Namen hat, die aber trotzdem die Blombergbahn beinhaltet, weil die bekannt ist." Was die Beschilderung angeht, zeichne die Stadt für die einheitlichen Tafeln zur Lenkung der Besucher am Berg verantwortlich, nicht aber für die Schilder der regionalen Wanderwege, erklärte Kurdirektorin Hohenreiter auf Nachfrage von Stadtrat Peter Wiedemann (FWG). Den Bedarf an Prospekten für den Blomberg bezifferte sie auf rund 80 000 Stück. "Das ist kein Pappenstiel, aber wir bestücken damit in München die ganzen Hotels."

Ein neues Logo bekommt auch das Tölzer Stadtmuseum. Der Grund dafür ist die Neukonzeption der Ausstellung, die das Museum aufwertet. Das soll unter anderem mit einem neuen Titeldesign beworben werden: Über dem Löwen aus dem Tölzer Stadtwappen wölbt sich eine schematische Darstellung des Doppelgiebeldachs vom Anwesen Marktstraße 48, in dem sich das Stadtmuseum befindet. Geplant sind außerdem Imageprospekte und Themenflyer. An dem Entwurf missfiel Andrea Grundhuber (Grüne), dass "Bad Tölz" in fetten Buchstaben, "Stadtmuseum" in dünnen Lettern gedruckt ist. "Immer nur Bad Tölz, Bad Tölz, Bad Tölz - das weiß der Besucher ja, dass er in Bad Tölz ist, es geht ums Stadtmuseum", sagte sie.

Eine neue Homepage hat die Wirtschaftsförderung der Stadt. Die Seite bietet weniger Text und mehr Bilder, außerdem passt sie sich durch ein responsives Design an das jeweilige Gerät des Nutzers an. Gedacht ist sie für Tölzer Unternehmer, Existenzgründer und ansiedlungswillige Firmen, die Daten zum Wirtschaftsstandort suchen.

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