Die Grünen im Eurasburger Gemeinderat wollen den Klimaschutz im Dorf voranbringen. Ihr Ziel ist es, ein eigenes Klimaschutzkonzept für Eurasburg zu erarbeiten. Vorab soll Martin Sailer von Baum Consulting das von seinem Büro erstellte "Integrierte Klimaschutzkonzept" für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen vorstellen. Dieses Gutachten, so heißt es im Antrag der Grünen, könne als Grundlage für das gemeindliche Klimaschutzkonzept dienen.
Die Gemeinde solle als Stifterin der Energiewende Oberland nicht nur ihre eigenen Liegenschaften energetisch optimieren, sondern auch Gewerbebetrieben, Handel und Privathaushalten ein Leitbild für den Umbau der regionalen Energieversorgung an die Hand geben, schreiben die drei Grünen Räte Petra Epp, Hans Urban und Klaus Koch. Dazu müsse ein Maßnahmenkatalog aufgestellt werden.
Zu den Kosten haben sich die Grünen ebenfalls Gedanken gemacht. 360 Euro kostet es, Martin Sailer einzuladen. Das Klimaschutzkonzept für Eurasburg nach dem Muster des Landkreises schätzt die Fraktion auf 10 000 bis 15 000 Euro. Die Ausgaben könnten aus den Mitteln für die energetische Sanierung gemeindlicher Gebäude bestritten werden. Zudem gebe es eine Förderung vom Bundesumweltministerium in Höhe von 65 Prozent. Letztlich würde dies für die Gemeinde bedeuten, dass ihr Anteil zwischen 4000 und 7000 Euro betrüge. Diese Summe solle im Haushalt 2015 eingestellt werden.
Nach langer Diskussion kam der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung zur Übereinkunft, den Referenten von Baum Consulting zur ersten Sitzung des Umweltausschusses einzuladen. In diesem Gremium sollen anschließend die weiteren Schritte festgelegt werden. Die Grünen wollen keine Zeit verlieren und den Förderantrag bereits Anfang Juli stellen. So könnte mit der Arbeit am Klimaschutzkonzept im Januar 2015 begonnen werden. Auf diesen Zeitplan wollte sich der Gemeinderat jedoch nicht festlegen.