Einstimmig haben die Eglinger Gemeinderäte bei ihrer Sitzung am Dienstag einen Vorbescheid auf Nutzungsänderung abgelehnt, den die Firma Eon für ein Gebäude am Ickinger Wehr beantragt hatte. Bislang seien in dem Gebäude an der Wehrbaustraße betriebsbezogen genutzte Wohnungen gewesen, erläuterte Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW) den Sachverhalt. Das in den 1930-er Jahren erbaute Wohn- und Werkstatthaus sei bis heute zwar nahezu ununterbrochen bewohnt. Doch nun plante Eon, aus den vorhandenen drei Wohnungen eine für einen Therapeuten zu machen, im Erdgeschoss sollten die dazugehörigen Praxisräume entstehen und im Dachgeschoss ein Raum zur Gruppentherapie. Der Dachstuhl sei jedoch sanierungsbedürftig, er müsse deshalb abgebrochen und neu aufgebaut werden. Zur barrierefreien Erschließung der Obergeschosse war zudem die Errichtung eines Fahrstuhles als Anbau an den Bestand geplant, inklusive Treppe. Obendrein sollten drei Garagen entlang der Erschließungsstraße entstehen.
Hier aber zeigte sich bereits das erste Problem: Denn bei der Erschließungsstraße handelt es sich nicht um eine öffentliche. Damit sei die Erschließung nicht gesichert, erklärte Oberhauser, es sei denn, der Bauwerber kaufe die Straße. Aus Sicht der Gemeinde sprach aber noch mehr gegen die Umnutzung. Zum einen liegt das Gebäude im Außenbereich und in einer Naturschutzzone. Die Vornutzung des Gebäudes unterlag zwar aufgrund der öffentlichen Versorgung mit Elektrizität der Privilegierung. Diese wäre aber nicht mehr gegeben, wenn das Haus als Praxis diene. Der Flächennutzungsplan weist zudem lediglich eine Fläche für Versorgungsanlagen aus, auch das stehe einer Nutzung als Wohnung und Praxis entgegensteht. Als Fazit verweigerten die Räte schließlich das gemeindliche Einvernehmen.