Egling:Supermarkt soll größer werden

Die Gemeinderäte stimmen der Erweiterung aber nur unter einer Bedingung zu

Von Claudia Koestler, Egling

Der Netto-Markt im Eglinger Gewerbegebiet soll vergrößert werden. Einen entsprechenden Antrag auf Vorbescheid hatte die Firma Hinderer aus Grünwald gestellt, mit dem sich nun die Räte in ihrer Sitzung am Dienstag auseinandersetzten. Für den Umbau und die Erweiterung des bestehenden Discounters hat der Bauherr bereits das angrenzende Grundstück im Nordwesten gepachtet, das im Eigentum der Pfarrpfründestiftung steht. Die Verkaufsfläche soll dann von derzeit 758 Quadratmetern auf 1005 Quadratmeter vergrößert werden und hat eine Überschreitung der Grundflächen des Bebauungsplanes zur Folge.

Die Erweiterungspläne seien "ein Zeichen, dass der Markt gut frequentiert" werde, sagte Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW). Doch bei den Räten weckte das Vorhaben Fragen. Zumal die Baufenster beider Grundstücke eine Bebauung von insgesamt 2435 Quadratmetern ermöglichen würden, der Anbau mit einer Größe von rund 28 mal 10 Metern im Verhältnis allerdings als geringfügig einzustufen sei, da weniger als ein Drittel der Gesamtflächen überschritten werde. "Warum pachtet die Firma ein solch großes Grundstück, was haben sie noch vor?", fragte Hans Spindler (parteifrei). Denn es sei doch schließlich von Interesse für die örtlichen Einzelhändler und Lebensmittelanbieter, beispielsweise ganz konkret den Eglinger Metzger und Bruder des Bürgermeisters, wenn dort nun ein Vollsortimenter, also inklusive einer Metzgerei, entstehe. Spindlers Fragen knüpften an die Verunsicherung an, die der Bau des Lebensmittelmarktes 2009 unter den örtlichen Einzelhändlern schürte. Sie fürchteten übermächtige Konkurrenz und verteilten deshalb Flugblätter gegen die Ansiedlung des Discounters. Inzwischen aber hatten sich die Gemüter beruhigt, die Einzelhändler sich arrangiert. Auch Oberhauser bewertete den Discounter als "sehr gut für die Nahversorgung und für die Infrastruktur" der Gemeinde.

Oberhauser erklärte zudem, dass es sich bei dem Bauvorhaben nach Angaben der Bauherrn um eine Sortimentserweiterung handle, da Art und Größe der Warenpräsentation nicht mehr zeitgemäß seien und den Kundenwünschen entsprächen. Jakob Bernlochner (FW) forderte hingegen, dass der Bauherr ein Konzept vorlegen solle, was mit der Restfläche passiert. Diesem Vorschlag folgten die Räte und stellten ohne Gegenstimme das gemeindliche Einvernehmen unter dieser Bedingung in Aussicht. In diesem Zusammenhang soll auf Anregung von Heiko Arndt geprüft werden, welche Größen überhaupt für Discounter im Regionalplan festgeschrieben seien.

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