Der Anger war früher eine freiliegende Grasfläche, auf der das Dorf gemeinschaftliche Aktivitäten abhielt. Es wurden dort Feste gefeiert, religiöse Veranstaltungen abgehalten oder es wurde auch mal gemeinsam gebacken. Es war jedenfalls ein zentraler Ort in der Dorfgemeinschaft. Heutzutage jedoch ist es ein Leichtes sich auf dem Weg zur Angermühle zu verfahren. Liegt sie doch am Moosbach, abgelegen am südlichen Rand von Egling. Die einzige Straße, die einen Besucher dorthin führt, zweigt von der Hauptstraße im Ort ab und sieht eher aus wie ein zu breit geratener Fußweg. Wer sich dennoch traut, hier einzubiegen, der kommt an ein paar Einfamilienhäusern vorbei und gelangt schließlich über eine Brücke zum historischen Gebäude - und damit auch ein bisschen in eine andere Welt.
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Die Angermühle in Egling steht seit etwa fünf Jahren still. Franz Schölderle und seine Frau Josepha wohnen trotzdem noch dort - obwohl das Leben in dem alten Gebäude nicht unbedingt komfortabel ist. Warum tut man sich das an?
Von Tim Pohl
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