E-Mobilität:Pedelec-Zuschuss ist gefragt

E-Mobilität: Für die Umwelt: Die Anschaffung von Pedelecs wird in Wolfratshausen mit bis zu 1000 Euro gefördert.

Für die Umwelt: Die Anschaffung von Pedelecs wird in Wolfratshausen mit bis zu 1000 Euro gefördert.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Seit Januar sind in Wolfratshausen neun Anträge eingegangen. Damit ist ein Drittel der Fördermittel für 2019 vergeben

Von Nils Hannes Klotz, Wolfratshausen

Mit Beginn des neuen Jahres ist das vom Wolfratshauser Stadtrat beschlossene Förderprogramm für nachhaltige Mobilität in Kraft getreten. Bisher gingen neun Anträge bei der Stadt ein, um Zuschüsse für Pedelecs, elektrisch unterstützte Fahrräder, in Anspruch zu nehmen. Sie habe gute Hoffnung, dass die Nachfrage weiter steige, sagt Susanne Leonhard, Bauamtsleiterin und Radverkehrsbeauftragte der Stadt. Eine Prognose lasse sich aber so kurz nach der Einführung des Programms schwer abgeben.

Pedelecs bezuschusst die Stadt mit 50 Prozent der Anschaffungskosten. Der Förderungsbetrag für die bis zu 25 Stundenkilometer schnellen Elektrofahrräder liegt bei maximal 1000 Euro pro Anschaffung. Mit bis zu 1500 Euro hingegen werden Lastenpedelecs gefördert. Diese erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 45 Stundenkilometern und eignen sich für die gewerbliche Nutzung, benötigen aber eine spezielle Zulassung und erfordern einen Mofa-Führerschein. Obligatorisch für die Förderung ist eine Kopie des Kaufvertrags und ein Nachweis über die Nutzung von Ökostrom.

Vier der bisher neun eingegangenen Anträge wurden von Privatpersonen gestellt, fünf Anträge von Gewerbetreibenden. Da ein Antrag noch unvollständig ist, werden die derzeit acht förderfähigen Anträge mit knapp 9350 Euro von der Stadt bezuschusst. Das entspreche gut einem Drittel der kalkulierten Fördersumme für 2019, sagt Leonhard.

Neben dem Zuschuss für die Elektroräder sieht das mit 30 000 Euro ausgestattete Förderprogramm auch eine finanzielle Unterstützung für den Ausbau der Lade-Infrastruktur sowie für muskelbetriebene Lastenräder und deren Anhänger vor. Einen Abwrackbonus in Form eines Jahrestickets für den öffentlichen Nahverkehr oder in Höhe von 500 Euro für ein Pedelec erhalten zudem alle Wolfratshauser, die ihr Auto verschrotten lassen. Wenn sich Hausgemeinschaften oder Gewerbebetriebe über den Umstieg auf Elektrofahrräder professionell beraten lassen, kann das mit bis zu 2000 Euro gefördert werden. Die Aufteilung der Summe für die verschiedenen Fördermaßnahmen sei offen, erklärt Leonhard. Einzige Voraussetzung sei die Einhaltung der Förderrichtlinien. Bisher seien allerdings lediglich Zuschüsse für Elektrofahrräder beantragt worden. Sollte die Fördersumme ausgeschöpft sein, bestehe in einem optionalen Nachtragshaushalt im dritten Quartal des Jahres die Möglichkeit, die Mittel zu erhöhen. Die Stadtverwaltung selbst nutzt ein Pedelec als Dienstfahrrad. Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) fährt ein Elektroauto.

Auch abseits des Förderprogramms investiert die Stadt in den Ausbau der Elektromobilität und deren Infrastruktur. So sollen Lärm- und Treibhausgasemissionen reduziert werden. Auf dem Loisachhallenparkplatz gibt es eine Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge. Dort können bis zu sechs Fahrräder gleichzeitig geladen werden. Weitere Stationen sind in Planung. Derzeit wird mit der Bahn über Park- und Lademöglichkeiten am Bahnhof verhandelt, die noch in diesem Jahr entstehen sollen. Auch auf dem Parkplatz am Paradiesweg sollen Bürger künftig ihre Elektrofahrzeuge laden können. Das im Plan befindliche Parkhaus am Hatzplatz, das von einem privaten Investor finanziert werden soll, sieht ebenfalls Ladestationen vor.

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