Dietramszeller Politik:Neue Staffelung, neue Gebühren

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Gemeinde berechnet die Kosten für Kinderbetreuung neu

Die Gebühren in den gemeindlichen Kindertagesstätten von Dietramszell werden anders gestaffelt und umgelegt. Sie erhöhen sich in Kindergarten und Hort nur geringfügig, lediglich bei längerer Buchungszeit in der Krippe wirkt sich die Änderung deutlicher aus. Das Landratsamt habe bei einer Prüfung im vergangenen Jahr beanstandet, dass zwischen den einzelnen Gebührenstufen, die sich auf die Betreuungsdauer beziehen, eine zehnprozentige Staffelung fehle, erklärte Bürgermeister Josef Hauser (FW) kürzlich im Gemeinderat. Mit der Folge, dass Eltern mehr Betreuungsstunden buchen, als sie tatsächlich nutzen.

Um solche "Luftbuchungen" künftig zu vermeiden, hat sich der Gemeinderat einstimmig für Staffelungsvarianten in Krippe, Kindergarten und Hort entschieden, bei denen unter dem Strich jeweils ein "kleines Plus und kein weiteres Minus" in der Gemeindekasse bleibt, wie Hauser sagte. So steigen die Gebühren für einen Krippenplatz bei einer Buchungsdauer von drei bis vier Stunden von bisher 290 Euro auf 300 Euro, bei vier bis fünf Stunden von 310 auf 330 Euro. Bei längerer Betreuungszeit wirkt sich die Änderung stärker aus: So werden bei sieben bis acht Stunden künftig 420 Euro fällig (bisher 370 Euro) und bei acht bis neun Stunden 450 Euro (bisher 390 Euro). Die Kindergartengebühren steigen in den einzelnen Stufen jeweils um rund zehn Euro und liegen zwischen 111 Euro und 159 Euro. Ebenso im Hort, wo künftig zwischen 70 und 100 Euro fällig werden. Insgesamt verbleibt der Gemeinde durch die neue Staffelung ein Plus von jährlich rund 600 Euro.

Zudem wurde in der betreffenden Gemeinderatssitzung einstimmig beschlossen, die Gebühren künftig auf elf statt auf zwölf Monate umzulegen. Die Kindertagesstätten hätten immer wieder Probleme, wenn Eltern, deren Kinder im September eingeschult würden, bereits im Juli kündigen möchten. Außerdem habe es immer wieder Klagen gegeben, warum der August voll bezahlt werden müsse, wenn die Tagesstätten doch drei Wochen geschlossen seien, sagte Hauser. Die Umlegung auf elf Monate ist in der neuen Kalkulation, die noch als Satzung beschlossen werden muss, bereits eingearbeitet.

© SZ vom 08.03.2021 / schp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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