Dietramszeller Politik:Frisches Licht

Aufstellungsversammlung Freie Wähler Bürgermeister Dietramstzell

Die LED-Umstellung erläuterte Gemeinderat Bernhard Fuchs, Sprecher des AK Energie und Umwelt.

(Foto: Manfred Neubauer)

Gemeinde rüstet Straßenbeleuchtung auf LED um

Von Petra Schneider, Dietramszell

Die Gemeinde Dietramszell will die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen umstellen. So soll ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden, weil die neuen Lampen deutlich weniger Strom verbrauchen und die Kohlendioxid-Emissionen geringer sind. Außerdem will man insektenfreundliche Lampen anschaffen. Auch auf die Finanzen wirkt sich die Umstellung freundlich aus, weil die Stromkosten sinken. Die jährliche Einsparung macht rund 7500 Euro aus. Der Gemeinderat ist am Dienstag einstimmig einem entsprechenden Vorschlag von Bernhard Fuchs (Freie Wähler) gefolgt, der die Vorteile der LED-Umstellung in der Sitzung erläuterte.

Fuchs ist Sprecher des gemeindlichen Arbeitskreises Energie und Umwelt, der vor Kurzem wiederbelebt wurde und der mit der Energiewende Oberland vernetzt ist. Dem Arbeitskreis gehören 15 Mitglieder an, darunter der Bürgermeister, Gemeinderäte und Fachleute aus der Gemeinde. Wie Fuchs sagte, gebe es in Dietramszell 265 Straßenleuchten. 224 müssten noch umgerüstet werden, damit das gesamte Netz in LED-Technik leuchten kann. Angestrebt werde ein "zielgerichtetes Licht auf den Boden", das nicht ringsherum ausstrahle und deshalb weniger nachtaktive Insekten anziehe. Laut Fuchs handelt es sich um "intelligente Leuchten", die nachts um 50 Prozent "runterschalten". Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 76 000 Euro. Ob die Gemeinde die LED-Lampen kauft oder einen Betreibervertrag mit der Bayernwerk AG abschließt, soll noch geprüft werden.

Durch die Umstellung könnten Fuchs zufolge 35 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr eingespart werden, was dem Verbrauch von zehn Haushalten entspricht. Auch die CO₂-Emissionen sinken: Wie Fuchs ausgerechnet hat, müssten zur Kompensation der derzeit ausgestoßenen Treibhausgase durch die Straßenbeleuchtung pro Jahr 1500 Bäume gepflanzt werden. Nach der Umstellung wären rechnerisch nur noch 500 Bäume nötig.

Im Gemeinderat war man sich einig, dass eine Umstellung sinnvoll ist. "Ein Gewinn für die Umwelt ist das auf alle Fälle", sagte Bürgermeister Josef Hauser (FW). Bei einer Stromeinsparung von 67 Prozent "gibt es eigentlich keine andere Entscheidung."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: