Dietramszeller Politik:CSU wirft Hauser Mauschelei vor

Dietramszeller Politik: Josef Hauser, Rathauschef in Dietramszell.

Josef Hauser, Rathauschef in Dietramszell.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Der Bürgermeister wehrt sich gegen die Anschuldigungen.

Von Florian Zick

Dietramszells neuer Bürgermeister Josef Hauser (Freie Wähler) ist gerade im Urlaub. Doch auch fern der Heimat lässt ihn die Lokalpolitik nicht ganz los. Der Grund ist eine Attacke der örtlichen CSU. Michael Häsch, Sprecher der CSU-Fraktion im Rathaus, wirft Hauser eine klassische Hinterzimmerpolitik vor. Der Bürgermeister mache mit seinen beiden Stellvertretern Anton Huber (Bürgerliste Dietramszell) und Thomas Kranz (Freie Wähler) alles alleine aus. Häsch spricht sogar von "Klüngelrunden". "Mit CSU und Grünen wird seit dem Amtsantritt nicht einmal mehr gesprochen", sagt Häsch konsterniert.

Anlass für den Angriff ist eine Zwischenbilanz, die Hauser nach seinen ersten 100 Tagen im Amt in der Süddeutschen Zeitung gezogen hat. Darin spricht der 53-Jährige davon, dass es nach leichten Anlaufschwierigkeiten inzwischen sehr ruhig und konstruktiv im Rathaus zugehe. Und auch die CSU, so Hauser in seiner Bilanz, habe mittlerweile verdaut, dass sie bei der Wahl der stellvertretenden Bürgermeister leer ausgegangen ist, obwohl sie nach den Freien Wählern die zweitstärkste Fraktion im Rathaus stellt. Die Verbitterung sei allerdings ohnehin unbegründet gewesen. Denn schon vor dieser Wahl habe es überfraktionelle Gespräche gegeben, ergänzt Hauser nun aus dem Urlaub. Auch mit Vertretern der CSU sei dabei gesprochen worden. Von einer "Hinterzimmerklüngelei" könne jedenfalls nicht die Rede sein, so Hauser. "Wir gehen im Gegenteil sogar sehr offensiv mit Informationen um."

CSU-Sprecher Häsch sieht das anders. Mit Huber und Kranz habe Hauser zwei Marionetten um sich geschart, die recht stillschweigend den Kurs des Bürgermeisters mittrügen, sagt er. Die CSU werde deshalb weiter fleißig Anträge stellen und Sitzungsunterlagen kritisch begutachten. "Hausers Alleinherrschaft", so Häsch, müsse man jedenfalls immer wieder stören.

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