Benefizaktion in Dietramszell:Drei Gänge für die Ukraine

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Sepp Kloiber packt im Klosterstüberl seine Gitarre aus. (Foto: Manfred Neubauer)

In der Dietramszeller Klosterschänke treten der Liedermacher Francesco und Sepp Kloiber auf und verzichten auf ihre Gage. Wer ein Menü bestellt, unterstützt damit die Osteuropa-Hilfe.

Gemeinsam essen, Kultur genießen und dabei etwas Gutes tun: Das ist das Konzept der Benefiz-Aktion "Drei Gänge für die Ukraine", die am Wochenende des 23. und 24. April über die Bühne der Dietramszeller Klosterschänke gehen soll. "Der Auslöser ist die furchtbare Lage in der Ukraine und der Menschen dort", erklärt Mitinitiator Hans Pallauf. "Wir verbinden den Spendenaufruf mit einem Menü-Essen und dem Auftritt von lokal sehr bekannten Künstlern, die sich trotz der zwei Jahre ohne Einkommen spontan bereit erklärt haben, ohne Gage aufzutreten." Auch die Gastronomie habe coronabedingt sehr gelitten. Die Benefiz-Aktion bringe also drei Aspekte zusammen: Kultur, Wirtshauskultur und die Hilfe für die Ukraine.

Das Programm am Samstag, 23. April, gestaltet Francesco, ein bayerischer Liedermacher, dessen Texte mal lustig, mal traurig oder auch spaßig sind. "Musikrichtung: gibt's nicht", heißt es in der Einladung. Die Lieder seien "bluesig, rockig, erdig auf alle Fälle - boarisch hoid". Tags darauf spielt die Bergler Musi zum Essen auf, danach präsentiert Sepp Kloiber aus Gaißach sein Solo-Programm. Der Eintritt kostet an beiden Abenden 60 Euro. 35 Euro gehen an die Osteuropahilfe, für 25 Euro bringt die Klosterschänke ein Drei-Gänge-Menü auf den Tisch. Beginn ist jeweils gegen 18.45 Uhr.

Maria Reitinger, Vorsitzende der Osteuropahilfe, begrüßt die Aktion. "Das, was wir in den vergangenen Jahren getan haben, ist völlig überholt worden durch diesen Krieg", sagt sie. "Die Ukraine war auf einem guten Weg, im Herbst waren wir voller Zuversicht, dass unsere Arbeit in ein paar Jahren nicht mehr in diesem Ausmaß notwendig sein wird."

Derzeit sende die Osteuropahilfe vor allem Medikamente, Verbandsmaterial und medizinische Gegenstände sowie Lebensmittel in die Ukraine. Sogar Fahrzeuge würden gekauft und nach Brody geschickt. "Unser Partner verteilt die Sachen nach unserem Auftrag und den Notwendigkeiten vor Ort." Die Krankenhäuser in der Umgebung verarzteten viele Opfer aus den Kriegsgebieten, allein in Pidkamin, einer kleinen Gemeinde, seien aktuell fast 500 Flüchtlinge untergebracht.

Anmeldung unter ukraine.benefiz@pallauf.de oder in der Klosterschänke in Dietramszell, Telefon 08027/90 45 00.

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