Dietramszell:Hauser folgt auf Gröbmaier

Der Kandidat der Freien Wähler setzt sich im ersten Wahlgang durch

Am Sonntagabend klang Bürgermeisterin Leni Gröbmaier (BLD) enttäuscht. "Es ist der Wählerwille", sagte sie, und meinte damit die Wahl ihres Nachfolgers: Josef Hauser von den Freien Wählern hat es im ersten Wahlgang geschafft. Er erhielt 56 Prozent der Stimmen. Für seinen Herausforderer von der CSU und 33-jährigen Neffen der amtierenden Bürgermeisterin, Ludwig Gröbmaier stimmten 24 Prozent. Fabian von Xylander, der als gemeinsamer Kandidat von Grünen, Parteifreien und SPD antrat, erhielt 18 Prozent.

Hauser hatte sich gegen Ende des Wahlkampfs als Favorit herauskristallisiert; der 53-jährige Ascholdinger verfügt als langjähriger Gemeinderat und dritter Bürgermeister über kommunalpolitische Erfahrung. Mit Leni Gröbmaier lieferte er sich im Gemeinderat oft heftige verbale Scharmützel, vor allem wenn es um Ausgaben und Investitionen ging. Mit Hauser hat der konservativste Bewerber das Rennen gemacht; im Wahlkampf betonte der Kriminalhauptkommissar den Erhalt von Heimat, Landschaft und Kultur als wichtige Ziele, auch für eine nachhaltige Energiewende will er sich einsetzten.

Der 59-jährige Fabian von Xylander muss nun nicht aus Berlin wegziehen. Für eine Stichwahl hat es bei weitem nicht gereicht. Dass er seit zwölf Jahren in Berlin lebt, die Themen in seiner Heimatgemeinde Dietramszell nur aus der Ferne beobachtet hat, hat ihn womöglich Stimmen gekostet. Von Xylander ist als Option für die grün-links orientierten Wähler angetreten und hat als wichtige Ziele eine bessere Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Gemeinderat und Bürgern betont. Auch CSU-Kandidat Gröbmaier unterlag - die konservativen Wähler haben sich offenbar eher auf die Seit Hausers geschlagen. schp

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