Dietramszell:Gefährliche Viruserkrankung

Fuchs bei Dietramszell ist an Staupe gestorben

Im nordöstlichen Gemeindebereich von Dietramszell sind in den vergangenen Wochen mehrere verendete Füchse gefunden worden. Im Veterinäramt des Tölzer Landratsamts gingen zahlreiche entsprechende Meldungen ein. Ursache des Fuchssterbens ist offenbar die Viruserkrankung Staupe. Denn das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat bei einem Fuchskadaver aus Dietramszell die gefährlichen Viren festgestellt.

Die Staupe ist eine Viruserkrankung, an der vor allem Hunde, aber auch Füchse, Frettchen und Waschbären erkranken. Katzen können den Erreger aufnehmen, erkranken jedoch nicht. Die Infektion erfolgt über Maul oder Luftwege durch Ausscheidungen und Sekrete.

Die Staupe kann sich an verschiedenen Organen manifestieren und zentralnervöse Störungen oder Augen- und Nasenausfluss sowie Lungenentzündung hervorrufen. Als Darmform geht sie mit Durchfall und Erbrechen einher, als Hautform mit Verhärtung der Ballen. Typisch ist auch das "Staupegebiss", eine Deformation im Kiefer. Gegen Staupe kann man impfen, der Wirkstoff ist in den meisten Mehrfachimpfungen für Hunde enthalten. "Erkrankte Wildtiere verlieren häufig ihre natürliche Scheu", erklärt Tierarzt Georg Unterholzner. Dadurch seien freilaufende Hunde besonders gefährdet - sie könnten sich bei einem infizierten Fuchs anstecken. Unterholzner rät, Hunde gegen Staupe zu impfen und an die Leine zu nehmen.

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