Dietramszell:Eine Million mehr für die Schule

Dietramszell: Der Gasthof in Bairawies ist weg, Wohnungen werden gebaut.

Der Gasthof in Bairawies ist weg, Wohnungen werden gebaut.

(Foto: privat/oh)

Von Petra Schneider, Dietramszell

Ein Problem im weitgehend ruhigen Jahr der Gemeinde ist die Wasserversorgung: Seit Mitte April muss in 14 Ortsteilen das Wasser gechlort werden, weil in den undichten Hochbehälter am Jasberg zum wiederholten Mal Keime eingedrungen waren. Um den unangenehmen Geruch zu verringern, wurde im Juni eine Chlordioxidanlage eingebaut. Spätestens im Sommer hätte der neue Hochbehälter in Betrieb gehen und die Chlorung aufgehoben werden sollen. Wegen langwieriger Grundstücksverhandlungen und dadurch nötiger Umplanungen wird er nun voraussichtlich erst im Herbst fertig.

Eine böse Überraschung erlebte die Gemeinde bei der seit drei Jahren laufenden Sanierung der Grund- und Mittelschule: Weil Mängel im Brandschutz und an der Elektroinstallation aufgetaucht sind, wird die Sanierung, die vier Millionen Euro kosten sollte und zu 53 Prozent von der Regierung von Oberbayern gefördert wird, um gut eine Million teurer. Die Mehrkosten muss die Gemeinde aus den Rücklagen und über einen Kredit finanzieren. Teurer als geplant wird auch der Gehweg in Obermühltal: Weil beim Bau und dem Aushub für die Verlegung von Leerrohren für den Breitbandausbau belastetes Material aufgetreten ist, muss die Gemeinde rund 100 000 Euro mehr investieren.

Streit gab es im Ortsteil Bairawies: Im ehemaligen Gasthof in der Ortsmitte werden zehn Wohnungen und zwei Häuser mit sechs Wohneinheiten gebaut. Eine Bürgerinitiative forderte einen Masterplan für den wachsenden Ort und den zunehmenden Verkehr. Die Gemeinderäte lehnten dies ab. Sie sehen in den Plänen, die auch ein Ladenlokal enthalten, eine Verbesserung für das soziale Leben im Ort.

Im Juni wurden die Erschließung des 3,6 Hektar großen Gewerbegebiets in Ascholding beendet. Alle Grundstücke sind verkauft, der Kredit von knapp 1,4 Millionen, den die Gemeinde bei der Bayerngrund aufgenommen hat, ist abbezahlt.

Auch mit der Pflege-WG am Kreuzfeld geht es voran, die seit Jahren von Anwohnern verzögert wird, weil sie, anders als diverse Gutachten, Wasserschäden an ihren Häusern befürchten: Der Gemeinderat billigte den Bebauungsplanentwurf für zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften und acht Appartements.

Weitergehen soll es auch mit der Dorfplatzerneuerung. Weil den Gemeinderäten die geschätzten Kosten von 1,3 Millionen Euro für die Umgestaltung des Platzes inklusive Rathausumgriff und Rathauskeller zu teuer war, wurden im Juli Vorplanungen abgelehnt. Auf Wunsch einiger Gemeinderäte wird das Thema nun doch wieder aufgenommen. Architekt Rainer Heinz wird die Pläne am 10. Januar im Gemeinderat vorstellen.

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