Süddeutsche Zeitung

Dietramszell:Begehrtes Pflaster

Drei Viertel des neuen Gewerbegebiets Ascholding sind verkauft

Das Gewerbegebiet in Ascholding war kein leichtes Unterfangen: schlechter Untergrund, die seltene Bachmuschel, die dort vorkommt und das Projekt gefährdet hat. Viele Hemmnisse, die jedoch beseitigt werden konnten: Früher als geplant wurden die Erschließungsarbeiten des 3,6 Hektar großen Geländes an der Staatsstraße Richtung Egling abgeschlossen, die Abnahme erfolgte am Dienstag.

Rund 2,8 Millionen Euro hat die Gemeinde in das Gewerbegebiet investiert, um Möglichkeiten vor allem für einheimische Betriebe zu schaffen, sich anzusiedeln oder zu erweitern. Und um die Gewerbesteuereinnahmen zu erhöhen: Mit heuer geplanten 1,1 Millionen Euro sind sie hinter der Einkommenssteuer die zweitgrößte Einnahmequelle der Gemeinde. Die Nachfrage nach Parzellen ist groß: Rund 21 000 Quadratmeter sind bereits verkauft, gut 6000 Quadratmeter noch zu haben. Bewerber gebe es, aber "der Gemeinderat schaut da ganz genau hin, ob das passt", sagte Bürgermeisterin Leni Gröbmaier (BLD) kürzlich in der Bürgerversammlung.

Lebensmitteleinzelhandel hat der Gemeinderat im Gewerbegebiet ausgeschlossen, ansiedeln werden sich vor allem Handwerksbetriebe: Bau und Sanitär, Elektro-, Haus- und Veranstaltungstechnik, Kfz-Betriebe. Ein "Einheimischenmodell für Gewerbebetriebe" nannte die Bürgermeisterin das Ascholdinger Areal. Eine Erweiterung nach Osten sei ausgeschlossen, weil der Untergrund dort so schlecht sei, dass das Wasserwirtschaftsamt keine Genehmigung erteilen würde, sagte Gröbmaier. Der erste Bauantrag sei gestellt, das Unternehmen wolle bereits Weihnachten einziehen. Auch einen Straßennamen hat die Ringstraße im neuen Gewerbegebiet schon: "Grabenwiesen".

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Quelle:
SZ vom 23.06.2016 / schp
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