Die Ausrufung des Freistaats:Auch ein Sieg für die Frauen

Kulturverein Isar-Loisach erinnert an 100 Jahre Freistaat und Wahlrecht

Allenthalben wird dessen zurzeit gedacht: An diesem 8. November 2018 jährt sich der Tag zum 100. Mal, an dem das bayerische Königshaus der Wittelsbacher die Macht verlor und der Journalist, Schriftsteller und sozialistische Politiker Kurt Eisner den Freistaat Bayern ausrief. Neben der Einführung der Trennung von Staat und Kirche und des Acht-Stunden-Tags bedeutete dies auch - daran erinnert nun Assunta Tammelleo vom Kulturverein Isar-Loisach auf ihrer Kulturbühne "Hinterhalt" - die Ausrufung des Frauenwahlrechts in Bayern. Es gehe auch darum zu zeigen, so Tammelleo, "wie mühsam der Weg zum Frauenwahlrecht in Europa insgesamt war". So hätten die Frauen in der Schweiz das Wahlrecht erst 1971, jene in Liechtenstein gar erst 1984 erhalten. Dieser Kampf sei aber viel früher schon in Großbritannien losgegangen, und dort musste auch am härtesten darum gekämpft werden. Die bayerische Historikerin Michaela Karl hat die Geschichte des Kampfes der englischen Suffragetten recherchiert und in ihrem Buch "Wir fordern die Hälfte der Welt!" beschrieben. Sie liest und erzählt davon am Donnerstag, 8. November, von 20 Uhr an im "Hinterhalt". Dessen Wirtin Tammelleo urteilt: "Ein packendes, spannendes und Mut machendes Kapitel Frauengeschichte, das zeigt, mit welchem Einsatz Frauen um die Jahrhundertwende für ihre Rechte kämpfen mussten. Und wie unbedingt notwendig politische Einflussnahme von Frauen auch heute noch ist."

Kulturbühne Hinterhalt, Leitenstraße 40. Karten zu 8 Euro in Geretsried in der Buchhandlung Ulbrich und bei Sport Utzinger, telefonisch unter 08171/23 81 04 oder per Mail an info@hinterhalt.de

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