Rückblick der DLRG:Mehr als 5186 Stunden im Einsatz gegen Viren und den Wassertod

Die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft Schäftlarn-Wolfratshausen hat mehrfach besonderes Engagement bewiesen.

Von Claudia Koestler; Von Philipp Prüller, Wolfratshausen

Es sind beeindruckende Zahlen, die die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft Schäftlarn-Wolfratshausen (DLRG) kürzlich im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung vorgelegt hat: Allein in Sankt Heinrich am Starnberger See haben die Wasserretter im vergangenen Jahr 2186 Wachstunden geleistet. Doch aufgrund der Pandemie halfen die Mitglieder der DLRG nicht alleine Schwimmern, Seglern, Tauchern und anderen Wassersportlern: Sie zeigten zudem außergewöhnlichen Einsatz bei den Corona-Teststationen in und um Wolfratshausen, wofür ihnen nun Wolfratshausens Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) noch einmal explizit dankte.

Begonnen hatten die Tests bereits Ende 2020 und zogen sich bis in den Herbst 2021. Die Abdeckung der 208 Testtermine wurde von einem breiten Bündnis an (Hilfs-) Organisationen mit großer Beteiligung der DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen gestemmt, mehr als 3000 ehrenamtliche Arbeitsstunden sind hier nach Angaben der DLRG eingeflossen. Vom Frühjahr 2021 an konnten die Tests abgerechnet werden, so dass die DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen ein "gutes finanzielles Polster erwirtschaften" konnte, wie der Zweite Vorsitzende Mathias Feichtbauer berichtet. So wurde insbesondere eine Rücklage für die Ertüchtigung einer Einsatzgarage gebildet. Sebastian Hafner, Leiter des Bereichs Einsatz, erklärte dazu: "Wir sind auf der Suche nach einer frostsicheren Unterbringungsmöglichkeit für zwei Fahrzeuge mit Anhänger und einem kleinen Lagerraum mit Möglichkeit zur Materialpflege. Jeder Hinweis an uns ist willkommen!" Für die ehrenamtlichen Helfer wurde mit dem finanziellen Überschuss auch eine Bekleidungsförderung angekündigt.

Rückblick der DLRG: Der Erste Vorsitzende Robert Klingel und Schatzmeisterin Hedwig Fischer im provisorischen Studio zur Jahreshauptversammlung.

Der Erste Vorsitzende Robert Klingel und Schatzmeisterin Hedwig Fischer im provisorischen Studio zur Jahreshauptversammlung.

(Foto: DLRG/OH)

Stefanie Dienel wiederum berichtete für den Bereich Ausbildung, dass die Schwimmtrainings im interkommunalen Hallenbad in Geretsried nach den pandemiebedingten Einschränkungen nun gut laufen, von den Anfängerschwimmausbildungen bis zum Training für die Rettungsschwimmer. Das Projekt "Lehrschwimmbecken Wolfratshausen" laufe Hand in Hand mit Architekturbüro, der Hammerschmiedschule und der Stadt Wolfratshausen. Die Wasserretter würden regelmäßig gehört und könnten ihre Ideen einbringen.

2021 war für die Wasserretter der DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen somit trotz Corona ein erfolgreiches Jahr, bilanzierten sie. Nachdem die Corona-Einschränkungen nun langsam wegfallen, könne insbesondere die Jugend des Ortsverbands wieder voll durchstarten. Doch Corona ist nicht die einzige Krise, die die Ehrenamtlichen beschäftigt: Die Mitglieder engagieren sich auch in der Ukrainehilfe.

Am Samstag, 23. April, findet zwischen 9 bis 16 Uhr an der Wasserrettungsstation St. Heinrich ein Erste-Hilfe-Kurs statt, für den es noch freie Plätze gibt. Eine Anmeldung hierfür ist über die Homepage der DLRG möglich.

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