Nach Hilferuf aus Königsdorf:Krisenhilfe für Jugendherbergen und Unternehmen verlängert

Die Einrichtungen hatten sich wegen der derzeitigen Beschränkungen an Bundestagsabgeordnete gewandt. Nun ist eine Entscheidung gefallen.

Von Claudia Koestler

Insbesondere Jugendherbergen hat die Corona-Krise arg gebeutelt. Ihr finanzielles Überleben konnten die meist nur dank Überbrückungshilfen des Bundes sichern, doch durch das Auslaufen des Kurzarbeitergeldes Ende März standen viele vor dem Aus. Der Vorsitzende des Trägervereins der Jugendsiedlung Hochland, Klaus Schultz, hatte daher in einem Brief an die Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises eine Verlängerung der Kurzarbeit gefordert. Die wurde nun gewährt, die Branche kann zumindest bis Sommer aufatmen. "Die Ampelfraktionen verlängern Krisenhilfen für Beschäftigte und Unternehmen", teilt Karl Bär, Bundestagsabgeordneter der Grünen, in einer Pressemeldung mit.

Die Grünen hätten am Freitag gemeinsam mit SPD und FDP im Bundestag den erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld sowie die Corona-Wirtschaftshilfen bis Ende Juni 2022 verlängert, erklärt Bär in seinem Schreiben. "Damit halten wir die Krisenhilfe für Beschäftigte und Unternehmen auch im Übergang zu verantwortungsvollen Lockerungen der Pandemiepolitik aufrecht", sagt Bär. Auch die Regelung zur Erhöhung des Kurzarbeitergeldes bei längerem Bezug werde nun erst einmal bis zum 30. Juni 2022 fortgesetzt. Denn gerade für Beschäftigte mit kleinem und mittlerem Einkommen sei es schwer, mit den üblichen Sätzen des Kurzarbeitergeldes langfristig über die Runden zu kommen. Die Verlängerungen dieser Überbrückungshilfen sollen den Aufschwung nach Corona unterstützen: "Sie greifen zielgenau bei Unternehmen, die weiterhin von einem über 30-prozentigen Rückgang ihres Umsatzes durch die Pandemie betroffen sind", sagt Bär.

Die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes und der Wirtschaftshilfen sei insbesondere eine gute Nachricht für die Jugendherbergen im Oberland, die wegen Corona in einer finanziell problematischen Lage stecken. Schließlich seien diese mangels Buchungsanfragen teils noch immer geschlossen. "Daher freue ich mich, dass wir mit dem Beschluss den kürzlich an mich als Bundestagsabgeordneten einer Regierungspartei herangetragenen Bitten aus dem Wahlkreis nachgekommen sind", schließt Bär.

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