Bürger für Bürger :Finanzierung für Vollzeitkraft gesucht

Bürger für Bürger leistet für die Wolfratshauser Seniorinnen und Senioren wertvolle Arbeit. Um sie fortführen zu können, braucht der Verein aber bald einen Umbruch. Denn Peter Schöbel will sich schon seit Längerem aus der Leitung des Seniorentreffs zurückziehen. Er sei gesundheitlich nicht mehr in der Lage und wolle auch mehr Zeit für seine zwei Enkel haben, sagt der 78-Jährige, der seit 1994 für den Verein tätig ist. Etwa zwei volle Tage pro Woche stecke er in die Organisationsarbeit im Verein, schätzt er. Die BfB-Vorsitzende Eva-Maria Rühling schüttelt den Kopf: "Das ist sicher mehr", sagt sie. Schließlich organisiere Schöbel auch die Geburtstagsbesuche für die Wolfratshauser Senioren und sei immer zur Stelle, wenn ein Umzug ins Altenheim anstehe. Schon seit drei Jahren bemühe sie sich um einen Nachfolger, sagt Rühling - jedoch ohne Erfolg. "Jeder, der sich das näher ansieht, schüttelt den Kopf", sagt sie. Die Gesellschaft habe sich eben geändert. Sich für ein Ehrenamt so zu verpflichten, wie Schöbel das getan habe, komme heutzutage für kaum jemanden mehr in Frage. Viele Rentner müssten mit Minijobs etwas dazu verdienen, andere wollten nach dem Berufsleben ihre Freiheit genießen. Deshalb will sich der Verein neu aufstellen: Künftig soll sich bei BfB eine festangestellte Vollzeitkraft um den gesamten Seniorenbereich kümmern. Dafür aber braucht es Geld, das der Verein nicht hat. Ein städtischer Zuschuss wäre gut, sagt Rühling. Wegen der angespannten Haushaltslage in Wolfratshausen könne man damit aber wohl kaum rechnen. Sie denkt deshalb auch an die Unternehmen in der Stadt. Diese, sagt sie, könnten die Stelle vielleicht langfristig sponsern.

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