Oldies, Rock 'n' Roll, Country- und Folkmusik: Ein umfangreiches Repertoire, das die Band Ricky and the Balladeers zusammengestellt hat und mit dem sie seit 25 Jahren auftritt. Anlässlich dieses Jubiläums geben die Musiker ein Konzert im Kursaal Bad Heilbrunn, wo sie bereits viele Male auftraten. Die SZ sprach mit dem Bandleader Andreas Düker.
SZ: Herr Düker, Sie stehen mit Ihrer Band rund 100 Mal im Jahr auf der Bühne - was zieht Sie immer wieder zurück nach Bad Heilbrunn?
Andreas Düker: Es hat sich während unserer Auftritte dort eine sehr nette menschliche Verbindung entwickelt. Unser erster Gig ergab sich eigentlich aus Zufall. Wir wurden in Bad Heilbrunn für eine Veranstaltung engagiert, dort hat uns jemand gehört und wieder gebucht, und dann wieder jemand anders ... Ein Schneeballeffekt. Die Zuschauer in Bad Heilbrunn haben uns immer sehr nett und mit viel Lust auf Musik aufgenommen. Da macht das Spielen doppelt Spaß.
Die Balladeers haben bereits öfter den Rockpreis des deutschen Rockverbands gewonnen. Gab es einen Abend in der Bandgeschichte, der für Sie ebenso preisverdächtig war?
Nicht direkt ein Abend, vielmehr ist es einfach jedes Mal sehr schön, wenn man bemerken kann, dass man den Leuten mit seiner Musik eine Freude gemacht hat. Das lässt einen zufrieden nach Hause fahren. Ich erinnere mich besonders an einen Oldie-Abend in Bad Heilbrunn, an dem das Publikum so viel Spaß an unserem Programm hatte, dass die Band und das Publikum eins wurden und zusammen sangen. Dann mag man kaum aufhören zu spielen.
Sie treten unter verschiedenen Namen auf: Andi, Ricky, Danny - was steckt dahinter?
Mir war es immer ein Bedürfnis, Musik und Privates strikt zu trennen. Der Künstlername Ricky ist, in Verbindung mit dem Titel der Band, ein Synonym für Rock 'n' Roll. Das Publikum soll die Musikrichtung der Gruppe aus dem Namen ableiten können. Danny hingegen ist der Name, der meine Soloarbeit ganz bewusst von der Band abgrenzt. Und Andi - das bin ich privat, fernab der Bühne und des Tonstudios.
Um gemeinsam 25 Jahre bestreiten zu können, muss es zwischen den Kollegen passen. Was macht die Balladeers so besonders?
Das Besondere ist, dass wir Unstimmigkeiten nicht zu laut werden lassen. Jeder Musiker hat irgendwo sein Ego, das er aber zur rechten Zeit zurückstellen muss. Bei den Balladeers respektiert man, was die anderen können, und nimmt auch deren Schwächen hin. Die Charaktere kommen miteinander aus und das ist ein riesiger Glücksfall. Musiker haben ja ganz unterschiedliche und eigene Vorstellungen von der Umsetzung der Stücke. Genau da ist es wichtig, einen gemeinsamen Weg zu finden.
Mit welchem Song würden Sie Ihr Jubiläum beschreiben?
Mit "In the Summer time" von Mungo Jerry. Dieses Lied begleitet mich, seit ich die Platte als Teenie entdeckt habe, durch mein Leben. Es verbreitet immer gute Laune - wenn ich es höre, scheint die Sonne in mir und um mich herum.
Jubiläumskonzert, 29. April, 20 Uhr, Kursaal Bad Heilbrunn; Karten unter Tel. 08046/323, Vorverkauf 12 Euro, Abendkasse 14 Euro