Skigebiet:Führungswechsel bei der Brauneckbahn

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Am Brauneck war Peter Lorenz 20 Jahre lang Bergbahn-Geschäftsführer. (Foto: Brauneck/Wallbergbahn/oh)

Ende des Jahres hört Peter Lorenz als Geschäftsführer auf. Ein Duo folgt ihm nach.

Von Benjamin Engel, Lenggries

Am Brauneck bahnt sich ein Leitungswechsel bei der Bergbahn an. Peter Lorenz, der langjährige Geschäftsführer der Brauneck- und Wallbergbahn GmbH sowie der Alpenbahnen Spitzingsee, wird am Jahresende aufhören. Der 68-jährige Maschinenbauingenieur geht nach mehr als 40 Jahren in der Seilbahnbranche in den Ruhestand. Ihm wird eine Doppelspitze nachfolgen. Antonia Asenstorfer - bisher für Kommunikation und Marketing zuständig - sowie der bisherige stellvertretende Geschäftsführer, Stefan Schnitzler, werden die Führungsposition gemeinsam übernehmen. "Der Beruf ist so vielseitig geworden", begründet Lorenz die Doppellösung. Allein könne das praktisch kaum noch jemand schaffen.

Er sei seit mehr als 43 Jahren in der Seilbahnbranche tätig, sagt der gebürtige Schlierseer Lorenz. Zwei Jahre hatte der Maschinenbauingenieur den Betrieb der Kampenwandbahn geleitet, ehe er für 20 Jahre zur Hochfellnbahn im Chiemgau wechselte. 2002 wechselte Lorenz als Geschäftsführer zur Brauneck- und Wallbergbahn GmbH. Wenig später übernahm er die Führungsaufgabe auch für die Alpenbahnen Spitzingsee.

Am Lenggrieser Hausberg wurden unter Lorenz' Leitung die Bergstation und das Gipfellokal umgebaut. Es entstand das Panoramarestaurant. Auch beschneiungstechnisch rüsteten die Bergbahnen unter seiner Ägide auf. Der Speicherteich im Garlandkessel wurde angelegt, das Netz an Schneekanonen und -lanzen wuchs. 2017 übernahmen die Bergbahnen die beiden Florihang-Schlepplifte und den Schlepplift am Bayernhang sowie den Finstermünz-Sessellift vom Lenggrieser Josef Singhammer. Die Doppelsitzer-Anlage wurde durch die Sechsersessel-Schrödelsteinbahn ersetzt, die mit dem Milchhäusl-Express zu den modernsten Bahnen am Berg zählt.

Schon länger stand im Raum, dass der bisherige Stellvertreter Schnitzler einmal in der Geschäftsführerposition nachfolgen sollte. Der 43-Jährige spricht von einer gemeinschaftlichen Leitungsaufgabe mit Antonia Asenstorfer. Während diese sich um das Marketing, die Kommunikation sowie das Kaufmännische kümmern werde, sei er für die technische Seite verantwortlich.

Im Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) hat Lorenz zudem seine Funktion als erster stellvertretender Vorsitzender aufgegeben. In einer Pressemitteilung dankt ihm der VDS-Vorsitzende Matthias Stauch für seine langjährige Tätigkeit. "Seine außerordentliche Sachkunde ist weit über die Verbandsgrenzen hinaus hochgeschätzt, dass wir darauf in Zukunft verzichten müssen, ist für uns und die Branche ein Riesen Verlust." Gleichzeitig wurde Antonia Asenstorfer beim VDS neu als zweite, stellvertretende Vorsitzende gewählt.

Seine Arbeit werde er bis zum Ruhestand "genauso wie sonst auch weiterführen", sagt Lorenz. Nach so langer Zeit in der Seilbahnbranche sei es "aber nicht so einfach" darüber nachzudenken, dass er bald aufhöre. In einer Beraterfunktion will er aber noch aktiv bleiben.

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