Müll-Initiative:Herausforderung Biotonne

Müll-Initiative: Per Social Media soll die Bevölkerung motiviert und informiert werden, den Biomüll korrekt zu entsorgen.

Per Social Media soll die Bevölkerung motiviert und informiert werden, den Biomüll korrekt zu entsorgen.

(Foto: Aktion Biotonne Deutschland)

Weil zu viel Abfall falsch entsorgt wird, ruft die WGV per Social Media auf, an einer bundesweiten Aktion teilzunehmen.

Für den Ressourcen- und Klimaschutz ist es folgenschwer, dass die Deutschen etwa ein Drittel der Bioabfälle falsch entsorgen. So landen laut Untersuchungen des Umweltbundesamtes etwa Kaffeefilter, Obst- und gekochte Speisereste, Fleisch, vergammelter Salat oder Joghurt oft im Restmüll. Würde all das im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen vorschriftsgemäß entsorgt, könnte die Wertstoffgewinnungs- und Vermarktungsgesellschaft (WGV) Quarzbichl daraus umso mehr umweltfreundlichen Strom, Wärme und Kompost gewinnen. Um die Bevölkerung aufzuklären, nimmt der Betrieb an der "28-Tage-Biotonnen-Challenge" teil, die in dieser Woche begonnen hat.

An der bundesweiten Aktion beteiligen sich die WGV genauso wie Städte und Landkreise, das Bundesumweltministerium, der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) sowie weitere Verbände. An 28 Tagen werden auf den Instagram- beziehungsweise Facebook-Kanälen des Netzwerks "Aktion Biotonne Deutschland" Tipps und Informationen zu Bioabfällen gepostet. Ebenso veröffentlicht die WGV alles auf der Homepage (wgv-quarzbichl.de/aktuelles) und verlost Preise.

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen verwertet die WGV alle organischen Abfälle in einer Biogasanlage. Der vergorene Müll dient zur Strom- und Wärmeerzeugung. Damit lassen sich laut der Gesellschaft 30 000 Liter Heizöl einsparen und 1400 Haushalte mit Strom versorgen. Es könnten noch mehr sein, wenn der Bioabfall korrekt entsorgt würde. Dafür dürfen allerdings keine Plastik-, Glas- oder Metallreste darin sein. Dasselbe gilt für sogenannte bioabbaubare Kunststoffe wie Kaffeekapseln, Verpackungen oder Sammeltüten. Das Material verrottet laut WGV zu langsam und muss aus dem fertigen Kompost wieder aussortiert werden.

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