Bildungsreihe:Notengrafik und Glockengeläut

Kreisbildungswerk stellt Studienjahr "Kultur - Geschichte - Heimat" vor

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Unterwasser-Archäologie und Klangsteine im Salzburger Mozarteum, Kurfürst Maximilian I. und Einfirsthöfe, Raureiftouren in den Bergen und Hügelgräber in Münsing: Der Inhalt der Studienreihe "Kultur - Geschichte - Heimat" des Katholischen Kreisbildungswerks (KBW) für das Herbstsemester 2017/2018 und das Sommersemester 2018 mutet ebenso ungewöhnlich wie abwechslungsreich an. Für den Historiker Stephan Bammer aus Lenggries, der die Reihe voriges Jahr von Kulturführerin Barbara Schwarz übernommen hat, ist die Organisation mit einer Menge Arbeit verbunden. Aber das macht ihm auch Spaß. "Ich habe mittlerweile einen Riesenpool an Referenten und Themen", sagte er bei der Vorstellung am Mittwoch. Empfehlungen bekommt er nicht zuletzt auch von den mehr als 30 Teilnehmern, die regelmäßig die Semester buchen. Neu ist diesmal zweierlei: Mit insgesamt vier Exkursionen gibt es doppelt so viele Ausflüge wie bisher, zudem erscheint das Programm erstmals in einem Faltblatt-Flyer. Darin seien weniger die Lebensläufe der Referenten als die Inhalte ihrer Vorträge aufgelistet, sagte Menke.

Das Herbstsemester beginnt am 27. September mit einem Vortrag von Florian Huber. Vor gut zwei Jahren war der Lenggrieser, der in Kiel lebt, im Forschungsboot "Jago" im Walchensee unterwegs, um den 1200 Meter langen Stollen zum Kraftwerk zu inspizieren. Im Sparkassen-Forum Bad Tölz erzählt der Forschungstaucher nun von seinen viele Unterwasserexpeditionen, unter anderem in Mikronesien oder bei den Bahamas. Weitere Vorträge drehen sich um Raureif-Touren in den bergen in Zeiten des Klimawandels, um das Tölzer Schloss, hallstattzeitliche Hügelgräber in Münsing oder um noch nie gezeigte Fotografien ländlicher Häuser aus dem bestand des Münchner Instituts für Volkskunde unter dem Titel "Von Einfirsthöfen und Getreidekästen".Die erste Expedition führt am 13. Oktober nach Salzburg. Professor Klaus Feßmann, der in Iffeldorf wohnt, führt die Teilnehmer durch das Mozarteum und das Orff-Institut, er zeigt ihnen aber auch seine Klangsteine und Notenbilder, die als Grafiken gestaltet. Das Orgelzentrum in Valley ist das Ziel des zweiten Ausflugs am 1. Dezember. Sixtus Lampl, Referent am Landesamt für Denkmalpflege, erklärt und spielt dort diverse Orgeln.

Mit Gedichten und Geschichten von Hans Schütz, Umweltpreisträger 2016 des Landkreises Weilheim-Schongau, im Tölzer Binderbräu beginnt das Sommersemester am 7. Februar 2018. Weitere Themen sind 1200 Jahre Gaißach, Kurfürst Maximilian I. und eine damit verbundene Exkursion zur Münchner Residenz. Über die Bildsprache von Passionsdarstellungen spricht vor Ostern der Tölzer Stadtpfarrer Peter Demmelmair, ein Ausflug führt nach Ostern ins Passionstheater und ins Museum Oberammergau. Über Glocken referiert Michael Mannhardt, Pfarrer von Hausham. Er ist unter anderem für den Bayerischen Rundfunk unterwegs, um Glockengeläute in ganz Südbayern und Österreich aufzunehmen. Den Abschluss bildet Diavortrag über "Almen im Isarwinkel" von Barbara Schwarz, begleitet wird sie dabei Stephanie Schwarz an der Harfe.

Die Vorträge finden im Gasthaus Binderbräu im Kurviertel oder im Sparkassen-Forum in Bad Tölz statt. Beginn ist jeweils um 9.30 Uhr. Die Teilnahme kostet 140 Euro für Einzelpersonen und 260 Euro für Paare pro Semester (260, respektive 490 Euro fürs ganze Studienjahr). Seit Gründung der Reihe tritt die Sparkasse Tölz-Wolfratshausen als Sponsor auf, wofür sich Bammer und Menke ausdrücklich bedankten. Diese Hilfe sei "nicht unerheblich", so Menke. "Das machen wir sehr gerne" erwiderte Renate Waßmer, Vorstandsvorsitzende des Kreditinstituts.

Die Anmeldung ist ab sofort möglich beim Katholischen Kreisbildungswerk, Salzstraße 1 in Bad Tölz, Telefon 08041/60 90, E-Mail: info@kbw-toelz.de, www.kbw-toelz.de

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