Bildung :9,6 Millionen Euro für die Sanierung

Stolz auf die Stadt

Der Bauausschuss des Geretsrieder Stadtrats hat der Umnutzung der Container am Robert-Schumann-Weg für die Franz-Marc-Schule zugestimmt. Ein rein formaler Akt, der ohne Diskussion erledigt wurde. Bürgermeister Michael Müller (CSU) nutzte aber die Gelegenheit, um auf die Zeit einzugehen, da dort Flüchtlinge lebten. Manches sei nicht so eingetreten, wie "die Heißmacher" es prophezeit hätten, sagte er; zum "Weltuntergang" sei es jedenfalls nicht gekommen. Müller dankte den Flüchtlingshelfern und sagte, er sei stolz auf den Stadtrat und die Geretsrieder, die auch im Jahr 2015 alles "gut mitgetragen" hätten. Auch für die Zukunft gelte: "Wir werden alle, die hier wohnen, vernünftig behandeln."fam

Kreistag bewilligt Umbau des Geretsrieder Franz-Marc-Schule

Die Franz-Marc-Schule am Geretsrieder Robert-Schumann-Weg ist in die Jahre gekommen. Ursprünglich sollte das Förderzentrum komplett neu gebaut werden. Doch dieses Projekt wurde immer wieder verschoben, sodass 2015/2016 die Dachfläche bereits erneuert werden musste, weil sie nicht mehr dicht war. Mittlerweile ist man im Landratsamt von einem Neubau abgerückt. Stattdessen soll das bestehende Schulhaus in mehreren Abschnitten generalsaniert werden. 9,6 Millionen Euro hat der Schul- und Bauausschuss des Kreistags hierfür bewilligt.

In einem ersten Bauabschnitt soll der Verwaltungstrakt aufgestockt werden. Spätestens im Januar 2020 könne der Umbau beginnen, sagte Architekt Thomas Hanfstängl. Im zweiten Schritt folgt dann der Umbau der Klassenzimmer und die Überdachung des Innenhofs, der als Mensa genutzt werden soll. Diese Arbeiten erfolgen voraussichtlich 2021/2022. Schlusspunkt ist die Sanierung Turnhalle 2023 und 2024. Ursprünglich war die Maßnahme auf 6,9 Millionen Euro taxiert worden. Nun liegt die Kostenschätzung bei etwa 9,6 Millionen Euro. Für die Arbeiten müssen Schüler und Lehrer umziehen. Sie finden vorübergehend in der Containeranlage neben der Franz-Marc-Schule eine Bleibe. Diese Anlage wurde als Asylunterkunft genutzt, steht aber nun leer.

Bedenken wegen der Schneelasten äußerten Klaus Heilinglechner und Alois Bauer (beide Freie Wähler). Heilinglechner traute der Holzkonstruktion nicht, die bei der Aufstockung verwendet wird. Ob sie denn solche Schneemassen tragen könne, wie es sie Anfang Januar gegeben habe, fragte er. Sowohl Hanfstängl als auch Hauptamtsleiter René Beysel bejahten. Bauer bat darum, wenigstens auf dem aufgestockten Gebäudeteil kein Flachdach mehr aufzusetzen. Die jüngsten starken Schneefälle hätten gezeigt, dass Flachdächer in hiesigen Breiten problematisch seien. Denn mit Regen potenziere sich auf diesen das Gewicht des Schnees weitaus stärker als auf geneigten Dächern, wo Wasser und Schnee abfließen und wegrutschen könnten. Der Architekt widersprach aus ästhetischen Gründen. Außerdem sei das Flachdach weitaus besser als sein Ruf, würden doch heute gänzlich andere Materialien zum Bau verwendet als bei den Vorgängern. Beysel suchte einen Kompromiss und sprach von einem "sehr flach geneigten Dach" als Abschluss auf der Aufstockung. Das Gremium beschloss die Sanierung der Schule einstimmig.

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