Bichler Hof:Gut für den Tourismus

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Tölzer CSU-Stadträte befürworten Hotelprojekt

Neue Argumente hatten René Mühlberger, Christof Botzenhart und Ingo Mehner nicht. Dennoch wollten die drei CSU-Vertreter im Tölzer Stadtrat die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, ihre Position zum Bichler Hof deutlich zu machen. Beim Pressegespräch am Dienstagabend betonten die drei: Das geplante Hotelprojekt am Buchberg sei für die Stadt von enormer Bedeutung. Um das Hotel zu bekommen, müsse man dem Investor Hubert Hörmann zugestehen, dass er für die Finanzierung auf einem Teil seines Grundstücks Häuser baue.

20 Wohneinheiten, 18 Doppelhaushälften und zwei Einzelhäuser, sollen in Oberfischbach entstehen. Der Gewinn aus deren Verkauf soll eins zu eins in den Um- und Ausbau des Bichler Hofs zum gehobenen Hotel fließen. Mindestens 80 Betten soll es haben und ein Restaurant, das alle Bürger nutzen können. All dies wird in einem städtebaulichen Vertrag festgelegt. Die Grünen stören sich an der Wohnbebauung zur Finanzierung. Sie möchten, dass die Stadt ein Drittel des Grundstücks selbst einbehält, um dort günstigen Wohnraum für Einheimische zu schaffen. Die Tölzer können im Bürgerentscheid am 16. September über die Zukunft des Bichler Hofs entscheiden.

Mehner hob hervor, dass es beim Projekt Bichler Hof nie um eine Wertabschöpfung gegangen sei. Die Stadt habe die Möglichkeit gesehen, einen "öffentlichen Zweck" zu verwirklichen. Nämlich ein Hotel, das dem Tourismus einen neuen Impuls geben könne. Dieser sei nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftszweig, den die Stadt fördern müsse. Dass die Grünen die Wichtigkeit des Tourismus für Bad Tölz herunterspielten, ärgert die CSU-Stadträte. Und dass in ihren Augen die Grünen jedem, der etwas haben möchte, auch etwas versprechen würden. Botzenhart kritisiert, dass auf dem Flyer der Grünen zum Bürgerentscheid sozialer Wohnraum versprochen werde. Selbst wenn die Stadt ein Drittel des Areals behalten würde, könnte dort kein günstiger Etagenwohnungsbau entstehen, sondern wenige etwas billigere Doppelhaushälften. "Das hilft aber nur wenigen", sagte Mehner.

Ernst nehmen die drei Politiker des Investors Drohung, ohne Hotel werde es auch keine Wohnbebauung geben. Hörmann hätte es gar nicht nötig, dort aktiv zu werden, so Botzenhart.

© SZ vom 06.09.2018 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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