Dominic Stoiber wird nicht mehr für die CSU im Stimmkreis 110 für den Bezirkstag kandidieren. Stoiber stehe aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung, sagte Thomas Holz, Bürgermeister von Kochel und stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender. Der Stimmkreis 110 besteht aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und dem südlichen Teil des Landkreises Garmisch-Partenkirchen. Am Donnerstagabend tritt die Delegiertenversammlung der Partei im Gasthof zur Post in Kochel am See zusammen, um die Bezirktags- und Landtagskandidaten aufzustellen.
Der Bezirkstagskandidat soll diesmal aus dem Nachbarlandkreis kommen: Der Bürgermeister von Krün, Thomas Schwarzenberger, soll es machen. Die Vorstände der beiden CSU-Kreisverbände hätten sich darauf geeinigt, ihn den Delegierten vorzuschlagen, sagt Holz. "Wir freuen uns sehr, dass die Kollegen aus dem Kreisverband Bad Tölz-Wolfratshausen uns so ein positives Signal gegeben haben", sagt Harald Kühn, Landrat von Garmisch-Partenkirchen und dort Kreisvorsitzender der CSU. Denn der Tölzer Kreisverband hat viel mehr Delegierte und könnte die Garmischer leicht überstimmen.
Kühn hatte Martin Bachhuber, den Kreisvorsitzenden der Bad Tölz-Wolfratshauser CSU, nach eigenem Bekunden gebeten, wieder den Bezirktags-Direktkandidaten stellen zu dürfen, wenn Dominic Stoiber nicht mehr antritt. Der 42-jährige Schwarzenberger ist Bürgermeistersprecher in seinem Landkreis, er ist seit 2002 Rathauschef in Krün.
Beim Kandidaten für den Landtag bleibt alles beim Alten: Martin Bachhuber wird wieder antreten. Er ist in seiner Partei unumstritten: Beide Kreisvorstände votierten einstimmig für ihn als Direktkandidaten. Nun braucht er nur noch die Unterstützung der Delegierten.