Bergkramerhof:Stadtrat vertagt Streitthema

Über Bau des Rückhaltebeckens am Golfplatz wird im Juni diskutiert

Die Debatte um das Rückhaltebecken auf dem Gelände des Golfplatzes Bergkramerhof in Wolfratshausen ist noch nicht beendet. Sie wurde nur in die Stadtratssitzung am Dienstag, 18. Juni, vertagt. Wie berichtet hatte Stadtrat Alfred Fraas (CSU) gegen Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) eine Dienstaufsichtsbeschwerde angestrengt, weil dieser nach dem Murenabgang im Bergwald im Juni 2016 mit dem Bau eines teuren Regenwasser-Rückhaltebecken auf dem Golfplatzgelände Geldmittel der Stadt vergeudet haben soll. Für die Reduzierung der Murengefahr sei der Golfplatz verantwortlich, nicht die Stadt, argumentiert Fraas. Das Landratsamt sieht allerdings keine Veranlassung, das Verhalten des Wolfratshauser Bürgermeisters zu rügen. Die Frage, ob bei dem Bau des Beckens, der laut Heilinglechner weniger als 60 000 Euro gekostet hat, Steuergelder verschwendet wurden, hatte der Rechnungsprüfungsausschuss des Stadtrats zu klären. Dessen Bericht stand zwar auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung am Dienstag, jedoch im nicht öffentlichen Teil - was die Fraktionssprecher im Vorfeld scharf kritisiert hatten. In der öffentlichen Sitzung aber wurde das Thema dann nicht angesprochen.

Wie Stadtrat Hans Schmidt (Grüne) auf Nachfrage sagt, habe der Bürgermeister den Bericht des Ausschusses wegen "teilweise sensibler Daten" wie Namen zunächst in nicht öffentlicher Debatte behandeln wollen. Er werde aber dann in der Juni-Sitzung öffentlich vorgetragen und auch diskutiert. "Es hat sich herausgestellt, dass das sowieso geplant war", sagt Schmidt. So sei es seit 20 Jahren Praxis. "Wir waren misstrauisch", begründet der Stadtrat den Vorstoß der Fraktionssprecher. "Es war ein Missverständnis, das sich aufgelöst hat." Schmidt verspricht: "Die Juni-Sitzung wird interessant."

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