Benediktbeuern:Ein neuer Ort für Kultur

Benediktbeuern: Künftig gibt's hier weit mehr als Kuchen.

Künftig gibt's hier weit mehr als Kuchen.

(Foto: Manfred Neubauer)

Das Klostercafé öffnet sich für Veranstaltungen aller Art. Zum Auftakt spielt die Band "Vuimera".

Das Klostercafé in Benediktbeuern ist jetzt offen für Veranstaltungen. Am Ostermontag, 10. April, ist von 20 Uhr an ein Benefizkonzert der Band Vuimera zugunsten der Ukrainehilfe zu hören. Im Rahmen ihrer aktuellen Tour "Klangreise auf neuen Pfaden" erfüllt die Gruppe das alte Refektorium von 1493 mit poetischen Klängen und hoffnungsvoller Musik.

Der Auftritt leitet eine neue Ära für das Klostercafé ein, das nun Kulturschaffenden und Privatpersonen die Möglichkeit für Veranstaltungen oder auch Feiern im besonderen Ambiente des Cafés bietet. Seit der Wiedereröffnung des Klostercafés vor knapp einem Jahr konzentrierte sich der Leiter Tim Bergrath primär aufs Kerngeschäft, so die Mitteilung aus Benediktbeuern. Inzwischen laufe der Betrieb erfolgreich, der Cocktailabend am Freitag erfreue sich großer Beliebtheit, das Konzept eines Orts für Alt und Jung habe sich etabliert. Es habe jedoch immer wieder Anfragen von Künstlern, wie Autoren und Musikern und auch von Privatpersonen gegeben, die das Klostercafé gerne als einen besonderen Ort für ihre Veranstaltung buchen wollten. Dies ist nun möglich.

Benediktbeuern: Tim Bergrath leitet das Café im Kloster Benediktbeuern.

Tim Bergrath leitet das Café im Kloster Benediktbeuern.

(Foto: Manfred Neubauer)

Zum Auftakt kommt die Band Vuimera mit weichem Jazz und ruhigen, zeitgenössisch klassischen Melodie-Linien verschiedener Instrumente, wie Harfe, Querflöte, Steirischer Harmonika, oder auch Jodlerstimmen. Benannt ist die Band nach dem bayerischen Idiom "vui mera" - was "viel mehr" bedeutet. Vermittelt werden soll bei ihren Auftritten also viel mehr als "nur" Musik. Mit ihrem reinen, fast meditativen Klang möchte die fünfköpfige Musikgruppe aus dem Allgäu ihr Publikum eintauchen lassen in Stimmung und Atmosphäre des jeweiligen Spielorts und damit einen Zustand der inneren Ausgeglichenheit und des Friedens schaffen.

Das Klostercafé befindet sich im ehemaligen Refektorium des Klosters, dem Speisesaal der früheren Benediktinermönche. Das fast 1300-jährige ehemalige Benediktinerkloster Benediktbeuern, am Rande des Loisach-Kochelsee-Moores gelegen, verbindet Tradition und Fortschritt, Kontemplation und Aktion sowie Kultur und Natur. Seit 1930 leben und wirken dort die Salesianer Don Boscos, eine katholische Ordensgemeinschaft, die sich weltweit im Sinne ihres Gründers Johannes Bosco (1815-1888) für junge Menschen einsetzt. Unter dem Motto "Jugend, Schöpfung, Bildung - heute für morgen" vereint der Orden in Benediktbeuern zahlreiche Einrichtungen der theoretischen und praktischen Arbeit mit jungen Menschen unter einem Dach. Dazu gehören die Jugendbildungsstätte Aktionszentrum (AZ), die Jugendherberge Don Bosco, die Institute für Jugendpastoral (JPI) und Salesianische Spiritualität (ISS), das Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK), der Don-Bosco-Club sowie die Katholische Stiftungshochschule (KSH) München, Campus Benediktbeuern. Im restaurierten Maierhof des Klosters Benediktbeuern ist darüber hinaus noch das Zentrum für Trachtengewand zu finden.

Heute leben und arbeiten 34 Salesianer aus sieben Nationen im Kloster Benediktbeuern. Sie sind gemeinsam mit rund 140 angestellten sowie zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den verschiedenen Einrichtungen am Ort in unterschiedlichen Berufen und Aufgaben tätig oder verbringen dort ihren Lebensabend. Direktor der Mitbrüdergemeinschaft der Salesianer Don Boscos im Kloster ist seit 2017 Pater Lothar Bily; als Einrichtungsleiter ist Pater Claudius Amann tätig.

Das Café öffnet am Ostermontag um 11 Uhr. Das Konzert von Vuimera findet am selben Tag von 20 bis etwa 21 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

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