Beim Ostuferschutzverband:Feldpost-Briefe nach Ammerland

Aus Feldpostbriefen der Ammerlander Maler Corneille und Colombo Max liest Verena von Kerssenbrock am Mittwoch, 21. März, in Holzhausen. Die beiden Brüder, Söhne des berühmten Münchner Malers Gabriel von Max, wurden 1914 in den Kriegsdienst einberufen - Corneille zum Landsturm, Colombo zur Landwehr. Kerssenbrock ist eine Ur-Enkelin von Colombo Max. Sie hat im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg recherchiert und die gesamte Feldpost-Korrespondenz von Colombo mit seiner Frau Paula gesichtet. Colombo lehnte den Krieg zutiefst ab, berichtete aber fast täglich von seinen Erlebnissen und legte den Briefen Zeichnungen bei. Seine Frau erzählte ihm von den Zuständen in der Heimat. Neben den Kriegsereignissen trieb Colombo die Sorge um die künstlerische Hinterlassenschaft seines 1915 gestorbenen Vaters um, mit dem er ein Atelier geteilt hatte. Auch sein Bruder und andere Verwandte waren an der Korrespondenz beteiligt. Ihre Erkenntnisse hat Verena Kerssenbrock in dem Buch "Die Münchner Künstlerfamilie Max: Feldpostbriefe 1914-1918" zusammengetragen, das im vergangenen Jahr erschienen ist. Die Lesung findet zum zweiten Mal auf Einladung des Ostuferschutzverbands statt. Beginn im alten Schulhaus von Holzhausen (Kirchbergstraße 13) ist um 19.30 Uhr.

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