Bebauungplan für Sondergebiet nötig:Es bleibt beim Heim

Penzberg und Arbeiterwohlfahrt arbeiten weiter zusammen

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Der Stadtrat möchte weiterhin mit dem Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) beim neuen Seniorenzentrum an der Gartenstraße zusammenarbeiten. Dafür hat er sich in der nicht-öffentlichen Sitzung am Dienstag ausgesprochen. Bereits in der Bauausschuss-Sitzung am 11. Juli soll ein Bebauungsplan für das Sondergebiet auf den Weg gebracht werden. Damit geht die Stadt in Vorleistung, denn einen Vertrag zwischen ihr und der Awo gibt es bislang nicht. Noch müssten Details abgestimmt werden, sagten Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD), Kämmerer Johann Blank und Stadtbaumeister Justus Klement bei einem Pressegespräch. Es handle sich allerdings um nichts "Bahnbrechendes" mehr, sagte Blank. Man sei auf einem guten Weg.

Zehetner ergänzte, es gehe um Kleinigkeiten, allerdings müssten Spielregeln eingehalten werden. Die Stadt will das Heim komplett an die Awo abgeben, das heißt auch Grundstück und neues Gebäude. Keinen Hehl machte die Bürgermeisterin daraus, dass die Awo die Geduld der Stadt arg strapaziert habe. Schließlich spräche man seit März 2015 über den Neubau eines Seniorenzentrums. Der ist erforderlich, weil das bestehende Pflegeheim an der Gartenstraße 2 baulich nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes entspricht. Das sieht unter anderem einen höheren Anteil an Einzelzimmern vor, ebenso müssen die Sanitäranlagen den Zimmern zugeordnet sein. Ein Umbau an der Gartenstraße ist nicht möglich.

Bleibt nur ein Neubau. Der soll die Form eines "H" haben: Zuerst wird auf der grünen Wiese neben dem bestehenden Gebäude der erste Flügel gebaut. Ist dieser fertig, können die Bewohner des stationären Bereichs umziehen. Im Anschluss werden das alte Heim abgerissen, der Verbindungsbau und der zweite Flügel errichtet. In diesem kommen die Tagespflege, das betreute Wohnen sowie Mehrgenerationenwohnungen unter.

Keine Details nennen wollen Zehetner und Blank zum Kaufpreis. Nur, dass man sich einigen werde. Der Preis für den Quadratmeter liegt in dieser Lage bei 640 Euro. Die Stadt scheint bereit zu sein, für die Überlassung von Wohnungen, beim Preis entgegenzukommen. Die Zeit drängt: Die Heimaufsicht hat eine Frist bis 2021 gewährt, um die Mängel zu beseitigen. Laut Klement könnte die Awo 2018 mit dem Bau beginnen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: