Baugenossenschaft:Drei Adressen aus einem Guss

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Die Wolfratshauser Baugenossenschaft hat an Floßkanal und Bahnhofsstraße ihr bislang größtes Bauprojekt abgeschlossen. Doch Interessenten müssen sich beeilen.

Wolfgang Schäl

Zwei Jahre Bauzeit, 5,6 Millionen Euro Kosten und - abgesehen von einem kleinen Verkehrschaos beim Anschluss an die Kanalisation - keine unangenehmen Zwischenfälle: Das größte Einzelbauprojekt, das die Wolfratshauser Baugenossenschaft in ihrer Geschichte bisher durchgezogen hat, ist abgeschlossen und wird an diesem Sonntag mit einem Tag der offenen Tür ab 13 Uhr in aller Form der Öffentlichkeit vorgestellt. Die interne Einweihung des Baukomplexes haben der Baugenossenschaftsvorstand, die Projektanten, Architekt Tom Ferster und Bürgermeister Helmut Forster, der in Personalunion auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Baugenossenschaft ist, schon am 5. November gefeiert.

Zwei Jahre Bauzeit, 5,6 Millionen Euro Kosten und - abgesehen von einem kleinen Verkehrschaos beim Anschluss an die Kanalisation - keine unangenehmen Zwischenfälle: In der Bahnhofstraße hat die Wolfratshauser Baugenossenschaft ihr bislang größtes Bauprojekt beendet.  (Foto: Manfred Neubauer)

Auf den sechs Gewerbeeinheiten sind eine Zahnarztpraxis (zwei Einheiten), ein Kosmetiksalon (ebenfalls zwei Einheiten), ein Reisebüro und eine Fahrschule untergebracht. Auch die 25 Wohnungen sind mit einer Ausnahme alle vermietet. Auch die Baugenossenschaft selbst residiert in dem neuen Komplex mit den drei Adressen Floßkanal 3 und 5 sowie Bahnhofstraße 24.

Bei einem Rundgang durch die neuen Geschäftsräume mit Vorstandsmitglied Paul Brauner waren am Freitag ausschließlich frohe Mienen zu sehen. Denn die neuen Mieter haben sich mit ihrem Umzug deutlich verbessert. Zum Beispiel das Reisebüro Wolf Travel, das vorher an der Königsdorfer Straße in unzulänglichen Räumen untergebracht war. Geradezu euphorisch äußert sich Reisevermittlerin Michaela Gampenrieder über die neuen Arbeitsverhältnisse in den hellen und freundlichen Räumen: "In unserem alten Büro hatten wir im Sommer noch Eisblumen an den Fenstern, jetzt ist alles so hell und angenehm." Sie würdigt ebenso wie Zahnarzt Ralph Bickel und Karin Kunert, die am Floßkanal einen riesigen Kosmetiksalon eröffnet hat, die Bereitschaft der Baugenossenschaft, von Anfang auf an die Wünsche der Mieter einzugehen.

Berücksichtigt wurde nicht nur die benötigte Raumaufteilung, selbst Detailwünsche wie die Lage und Zahl der Steckdosen, die Art des Bodenbelags, das Einziehen von Zwischenwänden und die Breite der Türen wurden nach den Vorgaben der Nutzer gestaltet. Dies sei besonders wichtig, sagen übereinstimmend Zahnarzt Bickel und Kosmetikerin Kunert, denn man habe es mit sensiblen Kunden zu tun. Ihre Räume wurden nach den Grundsätzen der chinesischen Feng-Shui-Lehre eingerichtet, die eine Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung durch eine besondere Gestaltung der Wohn- und Lebensräume anstrebt.

Auch die Büroräume der Baugenossenschaft strahlen eine gediegene Sachlichkeit aus. An der Ausstattung wurde hier ebenso wie in den Wohnungen und den Geschäftsräumen nicht gespart: eine Zwangsbelüftung, die für angenehmes Raumklima sorgt, ohne dass die Schallschutzfenster geöffnet werden müssen, kräftig Farbe an den Wänden und in den Wohnungen Parkettböden und Fußbodenheizungen zählen zur Ausstattung.

Die einzige noch freie Wohnung befindet sich im Eckturm an der Bahnhofstraße, aber auch für sie habe man schon einen Interessenten, versichert Brauner. Er freut sich besonders darüber, dass er immer wieder darauf angesprochen werde, wie gelungen die neue Anlage geworden sei. Es habe sich als richtig erwiesen, dass man sich nicht für eine Billigbauweise entschieden habe. Dies war auch insofern nicht nötig, als der neue Komplex frei finanziert ist, also keine Sozialwohnungen integriert sind.

© SZ vom 27.11.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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