Bauen in Icking:Fünf statt vier Gruppen

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Kinderkrippe am Wenzberg wird stärker erweitert als geplant

Von Claudia Koestler, Icking

Die Kinderkrippe in Icking wird erweitert. Das war schon vor der Sitzung des Gemeinderates am Montagabend bekannt. Überraschend ist allerdings, dass die Einrichtung nicht wie bislang geplant um zwei auf vier Gruppen aufgestockt wird, sondern um drei Gruppen auf insgesamt fünf. Das beschlossen die Gemeinderäte einstimmig.

Dies Erweiterung der Erweiterung ist nicht akutem Bedarf geschuldet, auch wenn die Betreuungsquote in der Isartalgemeinde kontinuierlich gestiegen ist. Gleichwohl plant die Isartalgemeinde damit weiter in die Zukunft und kann dafür zurzeit auch noch günstige Zuschüsse mitnehmen: Bei einer Erweiterung um drei Gruppen sind das rund 775 000 Euro, etwa 225 000 Euro mehr als für einen Bau, der zwei zusätzlichen Gruppen dient.

Im Juli dieses Jahres hatte der Gemeinderat die Erweiterung der Krippe am Wenzberg beschlossen. Im Zuge der Überlegungen hatte sich dann jedoch herausgestellt, dass es sinnvoll wäre, die Hanglage des Grundstücks bei der Planung auszunutzen und in dem Erweiterungsbau ein Gartengeschoss vorzusehen, in dem dann eine fünfte Gruppe Platz finden kann. Im Moment hat die Gemeinde Icking eine Krippen-Betreuungsquote von 61 Prozent. Die sei in den vergangenen zwei Jahren um rund zehn Prozent gestiegen, so Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI). Dementsprechend rechnet sie damit, dass bis 2019 die Betreuungsquote auf mindestens 70 Prozent steigen werde. Schließlich würden in Icking in Kürze bis zu sieben Doppelhäuser gebaut, was nach Ansicht von Menrad vor allem den Zuzug von jungen Familien mit sich bringen wird. In fünf Gruppen könnten dann insgesamt 54 Betreuungsplätze angeboten werden. Unabhängig davon könnten bei einem größeren Platzangebot jene Kinder, die im Laufe des Krippenjahres drei Jahre alt werden, bis zum Ende des Jahres dort bleiben, was die Kindergärten in der Gemeinde entlasten würde.

Allerdings darf der zusätzliche Raum wegen der Zuschüsse nicht externen Spielgruppen oder Vereinen dienen, sondern für die Krippe. Solange noch nicht genügend Kinder für die fünfte Gruppe angemeldet sind, kann er laut Menrad allerdings als Personal-Vorbereitungsraum genutzt werden.

© SZ vom 11.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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