Baierbrunn:Kreisel für die Bundesstraße

Baierbrunn will den Verkehr auf der B 11 im Ortskern beruhigen

Von Konstantin Kaip, Baierbrunn

Mit einem Kreisverkehr soll der Verkehr auf der viel befahrenen B 11 im Ortskern von Baierbrunn beruhigt werden. Der Gemeinderat hat kürzlich beschlossen, einen Kreisel auf Höhe der Einmündung zur künftigen Straße "Am Sportpark" errichten zu lassen. Der Kreisverkehr soll noch im Zuge der Straßenbauarbeiten entstehen und die Linksabbiegerspur ersetzen. Nach Auskunft des beauftragten Ingenieurbüros würde er Mehrkosten von etwa 174 000 Euro verursachen. Die Planung soll etwa acht Monate dauern.

Mit dem Kreisverkehr würde ein lang gehegter Wunsch des Gemeinderats wahr: Bereits bei der Zufahrt zum Gewerbegebiet Baierbrunn Süd an der Schorner Straße hätte das Gremium gerne einen auf der Bundesstraße realisiert. "Dort wäre ein Kreisverkehr sinnvoll gewesen", sagte Bürgermeisterin Barbara Angermaier.

Jedoch konnten die Straßenkreisel nach den seinerzeit gültigen Bestimmungen des Straßenbauamts nur an bestimmten verkehrsbedeutenden Gebieten mit vielen Einfallsstraßen geschaffen werden. Inzwischen aber setzt sich der Kreisverkehr als Möglichkeit, den Verkehr zu beruhigen und gleichzeitig im Fluss zu halten, immer mehr durch. Aufgrund der neuen rechtlichen Situation und einer geänderten Genehmigungspraxis beim Straßenbauamt kann nun an der B 11 im Gemeindegebiet ein Kreisel ausgewiesen werden. Ein paar Kilometer südlich hat die Gemeinde Icking vor fünf Jahren bereits einen Kreisverkehr an der Bundesstraße errichten lassen, mit dem der Durchgangsverkehr dann auch dauerhaft beruhigt werden konnte.

Der Baierbrunner Gemeinderat beschloss gegen eine Stimme, die Gelegenheit wahrzunehmen und den Kreisverkehr in Planung zu geben. Zunächst soll das beauftragte Ingenieursbüro zwei Standortvarianten prüfen: eine mittig auf der vorhandenen Fahrbahn mit Zukauf eines Grundstücksanteils, die andere versetzt von der Straßenmitte und vom Landschaftsschutzgebiet.

Liegen die beiden Optionen samt Kosten vor, wird das Gremium entscheiden. Wichtig sei, dass der Kreisel zügig geplant werde, sagte Angermaier. Schließlich sei die Straße am Sportpark bereits geplant und könne in Bau gehen. Wenn sie fertig ist, soll es auch auf dem Kreisel rund gehen. Nach dem Umbau des Sportareals nehme der Verkehr zu. Ein Kreisel könne Schleichverkehr über die Bahnhofstraße verhindern.

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