Baden im Landkreis:Sauber! Aber kalt.

Die Freibäder in Benediktbeuern und Bichl haben nach Umbauten wieder geöffnet. Die Badegewässer im Landkreis sind bakteriell einwandfrei, einige müssen sich aber noch erwärmen

Von Benjamin Engel

Bis kurz vor der Eröffnung am Freitag waren die Handwerker im Alpenwarmbad Benediktbeuern beschäftigt. Rechtzeitig zum Pfingstwochenende und Ferienbeginn kann man in dem beliebten Bad nun wieder schwimmen, planschen, toben oder sich sonnen. Die Umbaumaßnahmen haben rund 4,3 Millionen Euro gekostet. Das Warmwasser- und das Kinderbecken sind konstant auf 26 Grad beheizt. Die Temperaturen im Schwimmerbecken sollten bei mindestens 20 Grad liegen, sagt Schwimmmeister Robert Baumgartner. Neue Edelstahlbecken warten auf die Besucher, es wurde neuer Rollrasen verlegt. Das Kinderbecken wurde vergrößert und mit Wasserspielgeräten ausgestattet. Das Bad sowie alle Becken sind barrierefrei zugänglich.

Um die 20 Grad hat das Wasser im Freibad Bichl. Es wird von dieser Saison an nur noch mit Naturfilter betrieben. Neu sind auch die großen Holzterrassen am Beckenrand. Laut Bürgermeister Benedikt Pössenbacher investierte die Kommune 700 000 Euro. Die Hälfte stammte aus Fördermitteln des Freistaats zur Dorferneuerung.

Nur 17 Grad Wassertemperatur hat Badeaufseher Sepp Demmel am Dienstag im Naturfreibad Lenggries gemessen. Doch bei Hitze sollte es sich schnell erwärmen. Darauf hofft auch Brigitte Pirchmoser. Sie betreibt in Arzbach ein kleines, öffentliches Bad, das aus Gebirgswasser gespeist wird. Werde es warm, habe das Wasser schnell 20 bis 21 Grad, sagt Pirchmoser, die auf ein dauerhaftes Hoch hofft. Denn bisher seien noch nicht viele Gäste gekommen. Reinhard Oberleitner, Abteilungsleiter für Bäder bei den Stadtwerken Bad Tölz, ist optimistisch. "Sobald das Wetter schön wird, haben wir im Freibad Eichmühle ziemlich sicher 19 bis 21 Grad Wassertemperatur", sagt er. Unter der Woche sei es mit 16, 17 Grad Wassertemperatur noch etwas frisch gewesen. Badegäste können außer den Freibädern auch die Außenbereiche im Trimini in Kochel am See sowie im Alpamare in Bad Tölz nutzen.

Wer lieber im See schwimmt, hat dazu im Landkreis viele Möglichkeiten - und saubere dazu. In den Badegewässern kann man sich ohne Bedenken abkühlen. Das Tölzer Gesundheitsamt stufte bei Tests Ende Mai alle 20 Badeweiher und Seen, die es während der Saison untersucht, als bakteriell einwandfrei ein. Mitte dieser Woche lagen die Wassertemperaturen meist schon um die 20 Grad, mancherorts aber auch darunter. Badeverbote gelten weiter am Degerndorfer und am Hochlandlager Weiher sowie an den Lenggrieser Baggerweihern nahe der Bretonenbrücke und an den Tennisplätzen.

Die Badegewässer im Landkreis hätten aber generell eine sehr gute Wasserqualität, sagt Andreas Orendi. Der Hygienekontrolleur des Tölzer Landratsamts hat am Mittwoch und Donnerstag neue Proben genommen. Über den Winter hätten sich Seen und Weiher gut erholt, erklärt er.

Seen und Weiher im Norden des Landkreises sind auch schon recht warm. Messungen zeigten für den Thanninger, Mooshamer, Ickinger und Aufhofener Weiher sowie den Buchsee 20 Grad. Der Königsdorfer Egoldsee erreichte eine Wassertemperatur von 21 Grad. Immerhin 19 Grad warm waren der Harmatinger Weiher und der Waldweiher in Dietramszell. Nur der Starnberger See fiel etwas ab - er hatte nur 16,5 Grad. Ein so großer See brauche einfach länger, bis er sich erwärme, sagt Orendi. Fürs Wochenende erwartet er höhere Wassertemperaturen.

Kühler waren die Seen im südlichen Landkreis. Hygienekontrolleur Michael Wagner maß Mitte der Woche 20 Grad am Buchner Weiher. 19,5 Grad hatten der Kogler Weiher bei Sachsenkam, der Stallauer Weiher und der Kirchsee jeweils 19 Grad, der südliche Lenggrieser Baggerweiher 16 Grad, der Baggerweiher Obergries nur frostige 12,5 Grad. Kochel- und Walchensee erreichten knapp 15, der Sylvensteinsee knapp 16 Grad. Das Landratsamt nimmt monatlich, an EU-Badestellen 14-tägig Proben. Die Untersuchungsergebnisse sind über die Homepage einzusehen.

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