Bad Tölz-Wolfratshausen:Wehe, wenn der Herd kaputtgeht

Britta C. ist psychisch krank. Sie lebt von einer kleinen Erwerbsunfähigkeitsrente. Für sich und ihre Kinder hat sie kaum Geld.

Benjamin Engel

Von außen sieht man es Britta C. gar nicht an. Die Frau Ende 30 lebt mit ihren beiden Kindern in einer kleinen Wohnung. 13 Stunden in der Woche arbeitet Britta C. (Name geändert) in einem Second-Hand-Laden einer Wohltätigkeitsorganisation im Landkreis. Dort ist sie im Bereich Verwaltung tätig und gehört zu den zuverlässigsten Mitarbeiterinnen. Doch fremde Menschen zu treffen, fällt ihr schwer. Zu den Elternabenden ihrer Kinder zu gehen, wird schnell zur großen Herausforderung. Denn Britta C. leidet seit vielen Jahren an einer multiplen Persönlichkeitsstörung. Ihr Leben muss sie von einer kleinen Erwerbsunfähigkeitsrente finanzieren. Damit kommt sie finanziell geradeso über die Runden.

In ihrer Kindheit musste Britta C. mit wechselnden männlichen Bezugspersonen und Zwangsräumungen fertig werden. Sie schaffte die Mittlere Reife, konnte wegen ihrer psychischen Probleme jedoch keine Ausbildung machen. Auf dem Arbeitsmarkt konnte sie daher nie richtig Fuß fassen und hangelte sich von Job zu Job. Seit neun Jahren arbeitet sie nun schon in dem Second-Hand-Laden der Wohltätigkeitsorganisation.

Mit ihrem wenigen Geld hauszuhalten, hat Britta C gelernt. Für größere Anschaffungen reichen ihre finanziellen Mittel aber nicht. Daran, dass einmal der Herd oder der Kühlschrank kaputt gehen sollten, mag sie gar nicht denken. Und wie sie das Mittagessen für ihren Sohn, der in eine Ganztagesklasse geht, weiß sie auch nicht. Mit Spenden aus dem SZ-Adventskalender könnte sie das Schul-Mittagessen für ihren Sohn finanzieren.

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